Mit Virtual-Reality-Technologien Auszubildende begeistern

„Virtual Reality ist eine spannende Technologie. Wir begeistern mit der virtuellen Herstellung von Kunststoffprodukten unsere Auszubildenden. Und auf Messen wecken wir bei Schülerinnen und Schülern das Interesse für eine Ausbildung in der Kunststoffbranche“, erklärte Rüdiger Köhler, Geschäftsführer der Georg Utz GmbH, in der Sitzung des IHK-Fachausschusses Industrie und Umwelt. Der Ausschuss tagte unter Leitung von IHK-Vizepräsident Hendrik Kampmann bei Utz in Schüttorf.
„Das Interesse der Unternehmen an Virtual bzw. Augmented-Reality-Technologien steigt. Laut einer bundesweiten IHK-Umfrage planen 17 Prozent aller Unternehmen VR/AR in den kommenden Jahren einzuführen. 10 Prozent nutzen die Technologie bereits. Damit setzt in der Summe mehr als jeder vierte Betrieb auf diese Technologie, um damit künftig Wertschöpfung zu betreiben“, erklärte Hendrik Kampmann. Regelmäßig bieten Hochschule und Universität Osnabrück ihr wissenschaftliches Know-How an und tragen so zur Digitalisierung der Wirtschaft bei.
Dr. Thorsten Heilker, Wirtschaftsförderung Grafschaft Bentheim und Netzwerkmanager des Kunststoffnetzwerks Ems-Achse, informierte über das Projekt „virtueller Kunststoffraum“: An virtuellen Maschinen lösen Jugendlichen spielerisch realistische Aufgaben aus der Produktion. Sie bedienen eine Spritzgussmaschine und prüfen das hergestellte Produkt. „Auf diese Weise bekommen wir Kontakt zu interessierten und motivierten jungen Menschen, die Interesse an einer Ausbildung zum Verfahrensmechaniker für Kunststoff- und Kautschuktechnik haben“, so Köhler, der die Entwicklung des Kunststoffraums im Projekt „Virtual Work Experience“ gemeinsam mit weiteren Unternehmen maßgeblich unterstützt. Die VR-Brillen können kostenfrei bei der Ems-Achse ausgeliehen werden. Die Software beinhaltet zudem Angebote für die Ausbildungsbereiche Metall, Glas und Elektro. Auch die IHK bietet auf Ausbildungsmessen einen Blick durch die VR-Brillen.
Im IHK-Fachausschuss Industrie und Umwelt treffen sich dreimal im Jahr ehrenamtlich tätige Unternehmerinnen und Unternehmer. Die Mitglieder tauschen sich mit Experten aus Politik, Verwaltung und Wissenschaft aus. Außerdem erarbeiten sie Positionen für die Vollversammlung der IHK.