Elektrische Flugzeuge am FMO kurz vor dem Start 3. IHK-Luftverkehrsforum blickt in eine nachhaltige Zukunft

„Schon ab 2026 sollen Flüge mit emissions-neutralen Flugzeugen vom Flughafen Münster/Osnabrück starten. Wir haben bereits 25 vollelektrische sowie zehn Wasserstoff-hybride Maschinen mit Reichweiten von 200 bis 500 Kilometern bestellt. Am FMO wird eine komplette Infrastruktur mit Photovoltaik-Anlagen und Elektrolyseuren entstehen“, skizzierte Florian Kruse, Geschäftsführer von EVIA AERO aus Bremen die Ziele seines Unternehmens und die Perspektive für das klimaneutrale Fliegen am FMO. Auch der Betrieb des FMO selbst soll klimaneutral werden. „Seit 2008 haben wir bereits 90 % unserer CO2-Emissionen reduziert“, erläuterte Prof. Rainer Schwarz, Geschäftsführer des FMO beim IHK-Luftverkehrsforum seine Strategie, wie der Flughafen bis 2030 klimaneutral werden soll.
„Der FMO hat auch damit hervorragende Perspektiven“, freute sich Dr. Benedikt Mandel. Der Geschäftsführer der MKmetric Gesellschaft für Systemplanung ist Autor des aktuellen Gutachtens zur wirtschaftlichen Bedeutung des Flughafens. Er erklärte, dass die von einzelnen in die Diskussion gebrachte Schließung des Airports der ganzen Region teuer zu stehen käme – angefangen bei „100 Millionen Euro plus“ als Kosten für die Abwicklung. Die Rechnung „kein Luftverkehr – kein CO2-Ausstoß“ gehe ohnehin nicht auf, so Mandel. Ohne Münster/Osnabrück würden die Menschen nicht weniger fliegen, sondern vielmehr von anderen Flughäfen abheben – und durch längere An- bzw. Abfahrt am Ende womöglich noch mehr CO2 emittieren.
„Der FMO ist für unsere Region das „Tor zur Welt“ und deswegen für die Wirtschaft so wichtig. Viele Unternehmen sind in unserer Region international sehr erfolgreich, unterhalten globale Geschäftsbeziehungen und sind auf effiziente Luftverkehrsverbindungen angewiesen. Genau diese Verbindungen finden sie am FMO“, betonte Uwe Goebel, Präsident  der IHK Osnabrück – Emsland – Grafschaft Bentheim. Dem pflichtete Dr. Benedikt Hüffer, sein Amtskollege bei der IHK Nord Westfalen, bei. Der G7-Gipfel der Außenminister in Münster sei ohne einen Flughafen in der Nähe nicht möglich gewesen. Für die Konferenzstädte Münster und Osnabrück schaffe erst der FMO die Voraussetzung dafür, um internationale Großveranstaltungen werben zu können.
„Wenn es um das Fliegen geht, dann sollte der FMO für alle in der Region die erste Wahl sein“, appellierte Marco Graf, Hauptgeschäftsführer der Osnabrücker IHK. Die im Vergleich zu größeren Flughäfen wie Düsseldorf kurzen und An- und Abfahrtswege aus der Region sowie die reibungslosen Abfertigungen am FMO seien gerade für Geschäftskunden wichtige Kriterien, waren sich Marco Graf und Fritz Jaeckel, Hauptgeschäftsführer der IHK Nord Westfalen schließlich einig.
Beim IHK-Luftverkehrsforum stand am 8. November das Thema Nachhaltigkeit im Mittelpunkt. Es ging um gute Perspektiven, wie der Flughafen wirtschaftlich und klimafreundlich aufgestellt werden kann. Die beiden IHKs Osnabrück – Emsland – Grafschaft Bentheim und Nord Westfalen richten das IHK-Luftverkehrsforum bereits zum dritten Mal aus, um für die Bedeutung des FMO für die Region und deren Wettbewerbsfähigkeit zu sensibilisieren.