IHK-Berufsbildungsausschuss: Wolfgang Paus und Stephan Soldanski als Vorsitzende bestätigt – Digitalisierung und Ausbildungsmarketing stärken

Beide betonten: „Die Berufliche Bildung steht immer wieder vor neuen Herausforderungen. Aktuell geht es vor allem darum, junge Menschen durch neue Formen der Ansprache, etwa auf Social-Media-Plattformen oder im Sportverein, abzuholen und für die duale Ausbildung zu begeistern. Zudem verändert die Digitalisierung das Berufsbildungssystem. 4.0-taugliche Berufsbilder müssen forciert und damit die berufliche Aus- und Weiterbildung insgesamt gestärkt werden.“ Diese Themen würden das Arbeitsprogramm des Ausschusses bestimmen.

In der Ausbildungswerkstatt der Volkswagen Osnabrück GmbH konnten die Ausschussmitglieder vor Ort erleben, wie sich die Digitalisierung praktisch auf die Berufsausbildung auswirkt. Beeindruckt zeigten sie sich von einem von Auszubildenden der Volkswagen Osnabrück GmbH entwickelten, selbst fahrenden Transportfahrzeug. „Bei der Umsetzung des Projektes sind nicht nur technische, sondern zugleich auch kaufmännische Inhalte vermittelt worden. Es handelt sich um ein interdisziplinäres Projekt, bei dem die jungen angehenden Fachkräfte unterschiedlicher Ausbildungsberufe intensiv zusammengearbeitet haben“, erläuterte Tobias Schoo, Leiter Ausbildung und Personalentwicklung. Das Unternehmen bildet unter anderem Fachinformatiker der Fachrichtung Digitale Vernetzung aus. „Die Industrie wird immer digitaler und die Vernetzung von digitalen Prozessen, Produkten und Anlagen gewinnt an Bedeutung“, so Schoo. Deswegen sei im Beruf des Fachinformatikers die Fachrichtung Digitale Vernetzung neu geschaffen worden. Der Beruf sei auf die aktuellen Entwicklungen in den Bereichen IT und Automatisierungstechnik abgestimmt und werde produktionsnah eingesetzt.

Der aus Arbeitgeber-, Arbeitnehmer- und Lehrervertretern bestehende IHK-Berufsbildungsausschuss trifft sich dreimal jährlich und ist in allen wichtigen Angelegenheiten der beruflichen Bildung zu unterrichten und anzuhören. Er hat im Rahmen seiner Aufgaben auf eine stetige Entwicklung der Qualität der beruflichen Bildung hinzuwirken. Die vom Niedersächsischen Kultusministerium berufenen Gremienmitglieder sind ehrenamtlich tätig.