Zahl der Beschäftigten in der Region stieg 2021 deutlich

Weitere Entwicklung mit großen Fragezeichen versehen        

Trotz schwieriger Rahmenbedingungen hat sich der regionale Arbeitsmarkt im Laufe des Jahres 2021 gut entwickelt. So ist die Zahl der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten in der Wirtschaftsregion Osnabrück-Emsland-Grafschaft Bentheim binnen Jahresfrist um 8.200 Personen gestiegen.

Sozialversicherungspflichtig Beschäftigte

Wie die Auswertung der aktuellen amtlichen Statistik durch die IHK Osnabrück - Emsland - Grafschaft Bentheim zeigt, ist die Zahl der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten in der Region (plus 1,9 Prozent) stärker gestiegen als im Land Niedersachsen und im Bund (jeweils plus 1,7 Prozent). Damit konnte die Region an die Werte der Vor-Corona-Zeit anknüpfen, nachdem im Jahr 2020 lediglich ein leichtes Wachstum um rund 1.000 Personen verbucht werden konnte. Zum Jahresende waren somit mehr als 435.000 Personen in der Region sozialversicherungspflichtig beschäftigt.

Überproportionale Zuwächse im Segment Information und Kommunikation

Besonders stark zugelegt hat das Verarbeitende Gewerbe, wo die Beschäftigung 2021 um 3,3 Prozent gegenüber dem Vorjahr anstieg. Auch das Baugewerbe wuchs mit 2,9 Prozent mehr Beschäftigten deutlich. Im Dienstleistungsbereich, der branchenübergreifend um 1,3 Prozent zulegen konnte, hat insbesondere das Segment Information und Kommunikation (plus 6,0 Prozent) überproportional stark Beschäftigung aufgebaut. Wie die regionale Auswertung zeigt, wuchs die Zahl der Beschäftigten in den Landkreisen Emsland (plus 3,0 Prozent) und Grafschaft Bentheim (plus 2,9 Prozent) sowie der Stadt Osnabrück (plus 2,5 Prozent) deutlich, wohingegen im Landkreis Osnabrück eine Stagnation festzustellen war (minus 0,1 Prozent).

Weitere Arbeitsmarktentwicklung bleibt unsicher 

„Aktuell ist die Arbeitsmarktentwicklung in der Region trotz der wirtschaftlichen Unsicherheiten zwar noch günstig. Angesichts der vielfältigen wirtschaftlichen Risikofaktoren steigt aber die Unsicherheit über die weitere Entwicklung“, erklärt Frank Hesse, IHK-Geschäftsbereichsleiter Wirtschaftspolitik. Nachdem sich die Unternehmen in der IHK-Konjunkturumfrage zu Jahresbeginn noch deutlich positiv zu ihren Einstellungsabsichten geäußert hätten, schraubten sie aktuell ihre Pläne nach unten.

Fach- und Arbeitskräftemangel bleibt Risiko

„Dennoch bewegt sich die Nachfrage nach neuem Personal alles in allem auf hohem Niveau – mit der Folge, dass der Fach- und Arbeitskräftemangel weiter eines der größten Risiken für die Wirtschaftsentwicklung darstellt“, so Hesse. Knapp 63 Prozent der Betriebe äußerten sich im Rahmen der aktuellen IHK-Umfrage entsprechend (Vorquartal: 53 Prozent). Auf Basis dieser Zahlen und der eingetrübten Geschäftserwartungen rechnet die IHK in ihrem Frühindikator mit einem deutlich geringeren Beschäftigungswachstum in der Privatwirtschaft bis zum Jahresende als zuletzt.
Weitere regionale Wirtschaftsdaten sind im IHK-Wirtschaftsatlas zu finden unter www.ihk.de/osnabrueck/wirtschaftsatlas
Weitere Informationen: IHK, Christian Weßling, Tel.: 0541 353-135 oder E-Mail: wessling@osnabrueck.ihk.de