IHK stellt Konzept der Weihnachtsruhe bis in den Februar in Frage

Die IHK Osnabrück - Emsland - Grafschaft Bentheim kritisiert die zum Wochenende beschlossene Fortsetzung der Weihnachts- und Neujahrsruhe bis in den Februar hinein. Nach der nun bekannt gegebenen neuen Corona-Verordnung sollen die strengen Regelungen der sogenannten Warnstufe 3 abseits des eigentlich ausschlaggebenden Warnstufensystems als Winterruhe bis zum 2. Februar 2022 verlängert werden. „Die Wirtschaft braucht verlässliche Regeln. Deswegen hat sie das austarierte Warnstufensystem der Landesregierung mit den drei Warnindikatoren Hospitalisierung, Intensivbelegung und Inzidenz auch mitgetragen", so IHK-Hauptgeschäftsführer Marco Graf. „Mit der von allen Indikatoren losgelösten Ausweitung der Weihnachtsruhe, die ursprünglich nur über die Feiertage gelten sollte, in eine neue Winterruhe verlässt die Landesregierung diesen berechenbaren Weg", so Graf. Inzwischen zeige sich, dass mit der ansteckenderen Omikron-Variante auch in Deutschland keine signifikante Verschärfung der Situation in den Krankenhäusern einhergehe. „Richtig wäre, wieder auf den bisherigen Leitindikator Hospitalisierung abzustellen“, so Graf weiter.  Ansonsten könne man das komplexe Warnstufensystem auch gleich wieder abschaffen.
Positiv bewertet die IHK die jüngst beschlossene Lockerung der Quarantäneregelungen. „Durch die Impfungen erkranken viele Infizierte offenbar nur leicht und sind nur für kürzere Zeit infektiös. Daher ist die Lockerung der Quarantäneregelungen nicht nur richtig, sondern zur Aufrechterhaltung regionalen Wirtschaftsabläufe auch erforderlich", erklärt Graf. Kern der Pandemiebekämpfung bleibe aber weiterhin die Impfung. „Wir rufen als Teil der Kampagne 'Niedersachsen hält zusammen' alle Niedersachsen zum Impfen und Boostern auf", macht der IHK-Hauptgeschäftsführer deutlich. Nur so können das gesellschaftliche und wirtschaftliche Leben demnächst wieder zur Normalität zurückkehren.