„Commeo steht für Gründergeist in der Region Osnabrück“

IHK-Geschäftsführung besuchte Wallenhorster Unternehmen
Mit neuen Ideen und Geschäftsmodellen geben Gründerinnen und Gründer wichtige Impulse für Wachstum, Beschäftigung und die Wettbewerbsfähigkeit der Wirtschaft. „Es ist vor diesem Hintergrund bedauerlich, dass in Deutschland und auch in unserer Region zu wenig gegründet wird. Nach der Bundestagswahl ist es daher an der Zeit, diesen Gründerinnen und Gründern mehr unternehmerische Freiräume zu geben und ihnen den Zugang zu Kapital zu erleichtern.“ Dies erklärte Marco Graf, Hauptgeschäftsführer der IHK Osnabrück - Emsland - Grafschaft Bentheim, zu Beginn des Betriebsbesuchs der IHK-Geschäftsführung bei der Commeo GmbH in Wallenhorst.
Die Commeo GmbH, die aus einem Start-up im Innovationscentrum Osnabrück entstanden ist, hat sich auf individuell zugeschnittene Energiespeicher- und Energiemanagementlösungen aus eigener Produktion spezialisiert. Speichertechnologien werden für eine Versorgung aus erneuerbaren Energien immer wichtiger. In vielen Dienstleistungs- oder Produktionsbetrieben sichern sie schon heute eine unterbrechungsfreie Stromversorgung oder dienen als Leistungsreserve bei schwankenden Netzspannungen. Genau hier setzt die Commeo GmbH mit ihren Lösungen an. Commeo-Energiespeicher überbrücken Stromausfälle an Maschinen und Industrieanlagen, können Lastspitzen im Betrieb kappen oder werden in Kombination mit Photovoltaik zur Erhöhung der Eigenverbrauchsquote genutzt.
Für Firmengründer Michael Schnakenberg liegt das Erfolgsgeheimnis seines Unternehmens in der Entwicklung und Produktion von Batteriesystemen, die für unterschiedliche Marktanforderungen ausgelegt werden können. „Für unser Entwicklerteam steht dabei immer die größtmögliche Optimierung der Energieversorgung sowie die zielgerichtete Nutzung im Vordergrund“, erläuterte Schnakenberg. Eingesetzt werden die modularen Energiespeicherblöcke unter anderem in standardisierten Industrie-Schaltschränken („Racks“) oder in Containerlösungen. Wichtig sind Schnakenberg die Entwicklungshoheit seines Unternehmens und eine Unabhängigkeit von Zellherstellern. „Die Kompetenz für alle Bereiche – von der Entwicklungsidee bis zur Zweitverwertung – liegt im Unternehmen selbst“, so Schnakenberg. Die Abdeckung der gesamten Wertschöpfungskette gewährleiste, dass kundenorientierte, aber auch wirtschaftlich attraktive Lösungen ‚made in Germany‘ für die Bereiche Produktion, Automatisierung und Energieversorgung bereitgestellt werden könnten.
Bis 2024 möchte Commeo eine zweistellige Millionensumme in seinen Unternehmenssitz in Wallenhorst investieren. In einem ersten Bauabschnitt soll im Gewerbepark Schwarzer See ein rund 16.000 Quadratmeter großer Komplex aus Produktionshallen, Büroräumen und einem Technikum entstehen. Anschließend sind zwei weitere Bauabschnitte zur Erweiterung des neuen Betriebsgeländes geplant. Die Investitionen beinhalten auch eine Erweiterung des Angebots bei zukunftsfähigen Zellformaten, um das Anwendungsspektrum der Energiespeicherlösungen zu vergrößern. Außerdem soll im Zuge des Neubaus auch die Zahl der Mitarbeiter von derzeit 45 Personen auf rund 100 ansteigen.
„Commeo ist ein gutes Beispiel, welche Wachstumschancen innovative Unternehmensgründungen für unsere Region bringen“, erklärte Graf. Die IHK berate daher jedes Jahr über 1.000 Gründerinnen und Gründern, um für neue Ideen den Weg freizumachen.
Hintergrund:
Seit 2019 bietet das „Start-up-Desk“ der IHK speziell auf innovative Start-ups zugeschnittene Beratung an. Ein Start-up-Zentrum sowie drei regionale Unternehmen, die vorbildlich für das Thema Unternehmensgründung stehen, hat die IHK-Geschäftsführung jetzt im Rahmen einer Regionalreise besucht.