Neues Lok-Viertel stahlt als Leuchtturm über die Region hinaus

Beitrag zu Innovation und Bevölkerungswachstum in Osnabrück
„Durch das Lok-Viertel bietet sich die Chance, ein innerstädtisches Areal in Osnabrück für die Region als Ganze zu entwickeln. Durch den Fokus auf das Zukunftsthema Künstliche Intelligenz (KI) und die Einbindung neuer Mobilitätskonzepte für die Beschäftigten und Bewohner wird das Viertel weit über die Region hinaus strahlen können“, sagte Andreas Otte, stellvertretender Vorsitzender des IHK-Regionalausschusses für die Region Osnabrück, bei der hybriden Sitzung des Ausschusses.
Prof. Dr. Felix Osterheider stellte als Vorstandsvorsitzender der Aloys & Brigitte Coppenrath-Stiftung die Bedeutung der Entwicklung des Lok-Viertels an den Beginn seines Vortrags: „Die Stadt Osnabrück muss sich für die Zukunft attraktiv machen, denn Fachkräftebindung ist kein Selbstläufer. Daher freuen wir uns, die Stadt durch die Entwicklung des Lok-Viertels zu unterstützen.“ Die Stiftung wolle ein urbanes Wohn- und Arbeitsquartier für das 21. Jahrhundert gestalten, das den Ansprüchen der Zukunft in besonderer Weise Rechnung trägt. Vorgesehen ist ein Wohnanteil von rund 60 Prozent. In den nächsten zehn Jahren sollen so bis zu 9.000 Menschen ihre neue Bleibe im Lok-Viertel finden. Über die öffentliche Verkehrsanbindung und den kurzen Weg zum Hauptbahnhof hinaus sollen sich die Mobilität der künftigen Bewohner und die Anlieferungen für die Forschungs- und Wirtschaftseinrichtungen durch innovative Lösungen auszeichnen.
Um die Entwicklung auf der Fläche voranzutreiben, schreibt die Entwicklungsgesellschaft Lok-Viertel-OS GmbH, eine Enkelgesellschaft der Stiftung, die Aufträge privat aus. Dadurch verspricht sie sich Tempo und Kreativität im Prozess. Aktuell befindet sich der städtebauliche Wettbewerb für die Entwicklung eines Masterplans nach Aussage der Prokuristin Sarah Wöstmann auf der Zielgeraden. Auch Bürger sollen sich im Rahmen eines Beteiligungsverfahrens bis September dieses Jahres in das Projekt einbringen können.
Der stellvertretende IHK-Hauptgeschäftsführer Eckhard Lammers sieht durch die Planungen gleich zwei regionalpolitische Positionen der IHK gestärkt. „Die Ansiedlung von Forschungseinrichtungen bereichert den Hochschulstandort und sorgt für ein schärferes Profil im Bereich der Künstlichen Intelligenz. Damit entstehen neue Möglichkeiten, hochqualifiziertes Fachpersonal für die Region zu gewinnen.“ Der zusätzliche Wohnraum auf dem Areal korrespondiere mit dem von der IHK formulierten Ziel, die Einwohnerzahl der Stadt Osnabrück auf mittelfristig 200.000 Einwohner zu steigern und eine neue Wachstumsdynamik in der Region auszulösen. Lammers dankte der Coppenrath-Stiftung dafür, dass sie in kurzer Zeit einen jahrelangen Stillstand am alten Güterbahnhof überwunden hat.
Der aus ehrenamtlich tätigen Unternehmerinnen und Unternehmern bestehende IHK-Regionalausschuss Region Osnabrück trifft sich dreimal jährlich. Seine Mitglieder tauschen sich regelmäßig mit Experten aus Politik, Verwaltung und Wissenschaft aus und erarbeiten Positionen für die IHK-Vollversammlung.