IHK-Berufsbildungsausschuss: Jugendliche wieder für eine Karriere mit Lehre gewinnen

„Leider ist im vergangenen Corona-Jahr rund jedes achte Ausbildungsverhältnis weggefallen, in erster Linie durch einen Mangel an Bewerbern. Die geringe Nachfrage von Schulabgängern nach Ausbildungsplätzen darf im neuen Jahr aber kein verringertes Angebot der Unternehmen zur Folge haben. Wir müssen daher die Jugendlichen noch stärker von der Attraktivität einer dualen Berufsausbildung überzeugen“, bekräftigten die beiden Vorsitzenden des IHK-Berufsbildungsausschusses, Wolfgang Paus und Stephan Soldanski, in der jüngsten Ausschusssitzung.
Mit einer niedersachsenweiten Social Media-Kampagne wollen die IHKs daher die junge Zielgruppe erreichen und ihnen die Vorteile einer Ausbildung aufzeigen. Auch die Eltern als wichtigste Karriereberater ihrer Kinder sollen so angesprochen werden. „Auf eigenen Beinen stehen, tolle Karrierechancen haben und ein eigenes Einkommen erzielen – diese Vorzüge bietet nur eine duale Ausbildung“, unterstrich Paus. „Voraussetzung für bessere Ergebnisse auf dem Ausbildungsmarkt bleibt auch ein großes und vielfältiges Ausbildungsplatzangebot. Die Unternehmen sollten daher alle Möglichkeiten ausschöpfen, ihr Ausbildungsengagement aufrechtzuerhalten. Nur mit gut ausgebildeten Nachwuchsfachkräften kann die Wirtschaft nach Corona wieder an Fahrt gewinnen“, appellierte Soldanski.
Dass ein Ausbildungsstart auch in der derzeitigen Pandemiesituation eine gute Wahl ist, bestätigen die Ergebnisse der jüngsten IHK-Umfrage unter Auszubildenden. Die befragten Berufsanfänger bestätigten, dass sie auch in der Corona-Zeit mit ihren Ausbildungsbetrieben und Berufsschulen zufrieden seien. Die ausführlichen Ergebnisse der Auszubildendenumfrage können abgerufen werden.
Der aus Arbeitgeber-, Arbeitnehmer- und Lehrervertretern bestehende IHK-Berufsbildungsausschuss trifft sich dreimal jährlich und ist nach dem Berufsbildungsgesetz in allen wichtigen Angelegenheiten der beruflichen Bildung zu unterrichten und zu hören. Er hat im Rahmen seiner Aufgaben auf eine stetige Entwicklung der Qualität der beruflichen Bildung hinzuwirken. Die vom Niedersächsischen Kultusministerium berufenen Gremienmitglieder sind ehrenamtlich tätig. (16.02.2021)