„Urlaub bei den Machern“ Tourismuskonzept 2022 Thema im IHK-Regionalausschuss Emsland

(25.10.2017) „Der Wettbewerb zwischen den Tourismusregionen nimmt deutlich zu. Das neue ‚Tourismuskonzept Emsland 2022‘ enthält Handlungsstrategien, um die gute Position des Emsland-Tourismus weiter auszubauen.“ Dies erklärte Ulrich Boll, Vorsitzender des IHK-Regionalausschusses Landkreis Emsland, zum Auftakt der aktuellen Sitzung des Ausschusses bei der Hölscher Wasserbau GmbH in Haren.

Die Vorsitzende des Touristikverbands Emsland e. V., Marianne Hiebing, und die stellvertretende Geschäftsführerin, Katja Lampe, stellten die neue Tourismusstrategie vor und präsentierten geplante Maßnahmen. „Die Ausgangssituation ist günstig. Im Jahr 2016 haben wir die Zwei-Millionen-Grenze bei den Übernachtungen überschritten, 2017 rechnen wir mit einer weiteren Steigerung“, so Hiebing. Um die Wettbewerbsposition des Emslandes weiter zu verbessern, habe man auf der Basis von Befragungen und Workshops das neue Konzept entwickelt. Dabei wurden die für das Emsland wichtigen Zielgruppen analysiert. Auf dieser Basis erhalten Tourismusanbieter konkrete Tipps zu den Erwartungen typischer Gäste.
Das Konzept konzentriert sich auf die Kernthemen „Natur & Aktiv“ mit Schwerpunkt auf Radtouristen und Camper, „Landleben & Familie“ sowie „Business & Innovation“. „Wir wollen in Zukunft als die Natur-, Familien- und Macher-Region Deutschlands wahrgenommen werden“, erklärte Lampe. Vor allem die Macher-Mentalität sei ein prägender Wert des Emslands, der in der Kommunikation betont werden sollte.
Friedhelm-Wilhelm Freiherr von Landsberg-Velen, Geschäftsführer des Ferienzentrums Schloss Dankern GmbH & Co.KG und Vorsitzender des IHK-Tourismusausschusses, machte in seinem Praxisbericht deutlich, dass der regionale Tourismus schon jetzt ein wichtiger Wirtschaftszweig sei. Im Emsland seien direkt oder indirekt im Tourismus insgesamt 8.600 Personen beschäftigt und werde ein Bruttoumsatz von 400 Millionen Euro erwirtschaftet. Die Weiterentwicklung des Potenzials sei allerdings notwendig, um wettbewerbsfähig zu bleiben. Das Ferienzentrum trage durch neue Angebote wie der gerade entstehenden Achterbahn dazu bei. Die zentrale Herausforderung für die Branche sieht er in der Fachkräftesicherung. Auch aus diesem Grund sei touristisches Regionalmarketing nach innen und außen notwendig.
Im Rahmen einer Führung präsentierten die Inhaber Maria Borgmann und Heinz Hölscher ihr 1959 gegründetes Unternehmen. Mit weltweit rund 520 Mitarbeitern – darunter 23 Auszubildende – ist die Unternehmensgruppe in den Sparten Wasserhaltung, Brunnenbau, Grundwassermanagement und Umwelttechnik tätig. Dabei sei das Unternehmen in einzelnen Bereichen europaweit führend. So könne Hölscher mit Greiferbohrungen statt der üblichen 30 bis zu 100 Meter tiefe Brunnen ausheben. Unter anderem deshalb sei das Unternehmen erst vor kurzem von RWE unter insgesamt 6.700 Zulieferern als einer von drei „Top-Lieferanten“ ausgezeichnet worden.