Fachkräftemangel bleibt Entwicklungsgefahr Nr. 1

Die Geschäftslage im regionalen Gastgewerbe ist positiv, die Aussichten für die kommende Saison sind ebenfalls optimistisch. Das ist das Kernergebnis der aktuellen IHK-Saisonumfrage bei rund 300 Betrieben in der Wirtschaftsregion Osnabrück-Emsland-Grafschaft Bentheim.
Aktuell bewerten acht von zehn Unternehmen im Gastgewerbe ihre Geschäftslage als mindestens gleichbleibend gut oder besser. Der Geschäftsklimaindex aus aktueller und zukünftiger Geschäftslage liegt bei 137 Punkten (Vorjahreszeitraum: 116 Punkte). „Die gute Wirtschaftslage führt dazu, dass vor allem bei Geschäftsreisenden ein Umsatzanstieg zu verzeichnen ist“, erläutert Anke Schweda, Leiterin des IHK-Geschäftsbereiches Standortentwicklung, Innovation und Umwelt. Hauptinvestitionsgrund bleibe die Modernisierung innerbetrieblicher Infrastrukturen. In den kommenden sechs Monaten möchte jeder vierte Betrieb auch in Kapazitätserweiterungen investieren. „Trotz guter Kennzahlen bleiben leider bei über der Hälfte der Betriebe freie Stellen längerfristig unbesetzt. Damit ist der Fachkräftemangel das zentrale Risiko für die zukünftige Entwicklung“, sagt Schweda. Neben Mehrbelastungen für die vorhandene Belegschaft werde auch die Ablehnung von Aufträgen und die Einschränkung des Angebots für 55 Prozent der befragten Betriebe langfristig eine Folgewirkung sein. „Zusammen mit regionalen Partnern haben wir gemeinsam mit den Betrieben Handlungsfelder erarbeitet“, so die IHK-Geschäftsbereichsleiterin. Dazu gehöre u. a. die Qualifikationen von Schulabgängern weiter zu verbessern, die berufliche Bildung zu stärken und auch das Potenzial ausländischer Fachkräfte konsequent in den Fokus zu nehmen.