Belebung des Russlandgeschäfts trotz Sanktionen - Unternehmen sind optimistisch gestimmt
(29.06.2017) Vergangene Woche wurden die Russland-Sanktionen um weitere sechs Monate verlängert. Dennoch blicken die Unternehmen in der Region optimistisch auf die Entwicklung ihres Russlandgeschäfts. Lediglich die Erteilung der Ausfuhrgenehmigung durch das Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA) verzögert die Lieferzeiten nach Russland und beeinträchtigt damit die Geschäftschancen.
„Wir haben zwar immer eine Ausfuhrgenehmigung erhalten, aber es dauert in manchen Fällen bis zu sechs Monaten“, erläutert Dennis Hempelmann, Geschäftsführer der Hedelius Maschinenfabrik GmbH aus Meppen. Er würde sich eine Möglichkeit wünschen, das Verfahren zu beschleunigen. Vom Ausfuhrverbot sind nur wenige Firmen betroffen, eher sind es die bürokratischen Hürden und fehlende Informationen, die den Unternehmen das Geschäft erschweren. Das Verbot nach Russland zu exportieren betrifft nur Rüstungsgüter und Dual-Use-Güter, die für militärischen Endnutzer bestimmt sein können. Des Weiteren hat Russland ein Einfuhrverbot für einige Lebensmittel verhängt. Außerdem dürfen bestimmte Personen und Einrichtungen in Russland nicht beliefert werden.
Bei einem Gespräch mit der Vertreterin des Landes Niedersachsen in Moskau, Anna Urumyan, holten sich vier Unternehmen aus dem IHK-Bezirk Tipps für den Ausbau ihrer Russland-Aktivitäten. Deutsche Produkte werden in Russland geschätzt. Der Rubel-Kurs hat sich stabilisiert und unterliegt keinen starken Schwankungen mehr wie in den Jahren 2015 und 2016. Dies sorgt für Planungssicherheit bei russischen Einkäufern und für neue Investitionen bei russischen Unternehmen. Besonders gute Geschäftschancen sieht Urumyan in den Bereichen Lebensmittelverarbeitungsmaschinen und Erneuerbare Energien.
Weitere Informationen: IHK, Ina Riesen, Tel.: 0541 353-125 oder E-Mail: riesen@osnabrueck.ihk.de
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