FMO will bis 2020 schwarze Null
Prof. Dr. Schwarz zu Gast in der IHK
(08.12.2017) „Von einer Trendwende zu sprechen, wäre vielleicht zu früh. Aber in diesem Jahr haben wir die negative Entwicklung der Vorjahre zumindest stoppen können.“ Dies erklärte Prof. Dr. Rainer Schwarz vor den Mitgliedern der IHK-Vollversammlung. Er ist seit dem 1. Februar 2017 Geschäftsführer der Flughafen Münster/Osnabrück GmbH.
In diesem Jahr haben sich die Passagierzahlen deutlich erhöht. „Wir rechnen mit einem Plus von rund 20 % zum Jahresende“, sagte Schwarz, der zuvor für die Flughäfen München, Nürnberg, Düsseldorf, Berlin und Rostock verantwortlich tätig war. Dazu beigetragen hat beispielsweise, dass die Fluggesellschaft Germania in diesem Jahr ein zweites Flugzeug am FMO stationiert hat. Das habe allein für 100.000 zusätzliche Flugsitzplätze gesorgt. Hauptkunde bleibe allerdings weiterhin die Lufthansa, die im laufenden Jahr rund 400.000 Fluggäste befördert haben wird.
Aufgrund der positiveren Entwicklung werde auch das Defizit aus dem laufenden Betrieb in diesem Jahr voraussichtlich auf zwei Millionen Euro begrenzt. Im kommenden Jahr rechnet Schwarz hier mit einem negativen Ergebnis in Höhe von einer Million Euro. Im Jahr 2020 soll dann der Break-even erreicht werden. „Der Zeitpunkt hängt von der tatsächlichen Entwicklung der Passagierzahlen ab“, schränkte Schwarz ein.
Der FMO befinde sich in einer sehr intensiven und bundesweit fast einmaligen Wettbewerbssituation, so Schwarz. Zahlreiche andere Flughäfen lägen in unmittelbarer Nähe.
IHK-Präsident Martin Schlichter wies auf die enge Zusammenarbeit von FMO und IHK hin. „Ich weiß, dass viele Unternehmer den FMO lieber häufiger als seltener für ihre Geschäftsreisen nutzen möchten“, erklärte der Präsident. Die kurzen Wege, kalkulierbare Anfahrten sowie kurze Check-in-Zeiten würden sehr geschätzt. Insofern fehle es den meisten „nur“ noch an den passenden Flugverbindungen. Hier wären zusätzliche Angebote, etwa nach Wien, hilfreich.