SPNV-Anbindung bringt die Grafschaft Bentheim nach vorn

„Die Anbindung an den Schienenpersonennahverkehr ist ein Meilenstein für den Landkreis Grafschaft Bentheim.“ Das erklärte jetzt Hubert Winter, Vorsitzender des IHK-Regionalausschusses Grafschaft Bentheim, auf der jüngsten Sitzung des Gremiums bei der Carl-Arnold Brill GmbH in Nordhorn. Die neue Verbindung verbessert die Erreichbarkeit der Region und damit ihre Attraktivität. Kurzfristig könne das Projekt auch zu einem regionalen Konjunkturprogramm werden, wenn sich viele Grafschafter Unternehmen erfolgreich an den anstehenden Ausschreibungen für die erforderlichen Baumaßnahmen beteiligten.
Joachim Berends, Vorstand der Bentheimer Eisenbahn AG, berichtete über den aktuellen Stand des Projekts. Die für die Reaktivierung des Streckenabschnittes von Bad Bentheim bis Neuenhaus erforderlichen Grundstücke befänden sich größtenteils im Eigentum der Bentheimer Eisenbahn AG. Mit nennenswerten Verzögerungen sei daher nicht zu rechnen, so dass wie geplant Ende 2018 der Fahrbetrieb durch das Unternehmen aufgenommen werden könne.
Diskutiert wurde in der Sitzung des Regionalausschusses auch über den Entwurf des neuen Bundesverkehrswegeplans. Dort wird aufgelistet, welche Bauprojekte bei Bundesfernstraßen sowie bei Schienenwegen und Wasserstraßen in Deutschland bis 2030 mit hoher Priorität umzusetzen sind. Jens Brill, geschäftsführender Gesellschafter des gastgebenden Unternehmens, erinnerte an den Quantensprung für die regionale Entwicklung durch den Bau der A 31. Der Ausschuss warb dafür, auch die Ortsumgehung Emlichheim in den so genannten „Vordringlichen Bedarf“ aufzunehmen. Diese Straße sei insbesondere für die Entlastung des Ortskerns vom Durchgangsverkehr aus dem Güterverkehrszentrum wichtig.