Grafschaft für kombinierten Verkehr gut aufgestellt
„Mit dem Euroterminal und der zusätzlichen Containerverladung in Bad Bentheim hat sich die Grafschaft Bentheim im Schienengüterverkehr zukunftsfähig aufgestellt“, lobte Ulrich Boll, Vorsitzender des IHK-Verkehrsausschusses, anlässlich der Sitzung des Gremiums im GVZ Coevorden-Emlichheim. Das einzige grenzüberschreitende Güterverkehrszentrum (GVZ) in Deutschland spielt eine wichtige Rolle bei der Organisation der Hafenhinterlandverkehre für die Seehäfen Amsterdam und Rotterdam, erläuterten Gastgeber Joachim Berends, Vorstand der Bentheimer Eisenbahn AG, und Ansgar Duling, Geschäftsführer des GVZ.
Zur Vorbereitung auf den erwarteten starken Anstieg des Containerverkehrs über den Hafen Rotterdam wurde das Dryport-Konzept entwickelt. „Mit dem Größenwachstum der Containerschiffe haben die Häfen zunehmende Platzprobleme. Beim Dryport-Konzept schicken wir schnell große Mengen an Containern mit Ganzzügen und Binnenschiffen in das Hinterland. An zentralen Knoten wie diesem GVZ erfolgt dann die weitere Verteilung“, so Projektbetreuer Rob Spierings. „Mit der Brechung und Neuorganisation der internationalen Transporte, der Zwischenlagerung der Container und den regionalen Verteilverkehren schaffen wir hier Arbeitsplätze und Einkommen. Zudem ist die gute Zugverbindung zu den Seehäfen ein wichtiges Kriterium für die Vermarktung der Gewerbeflächen im Europark.“
Weiteres Thema der Sitzung war der Fernbusmarkt in der Region. Dieser entwickle sich sehr dynamisch, erläuterte Daniel Timmermann von der Bentheimer Eisenbahn den Teilnehmern. Gegenüber dem Jahr 2013 habe sich das bundesweite Fahrgastaufkommen 2014 mit 16 Millionen Personen fast verdoppelt. Insbesondere Osnabrück sei als Knoten gut in das Fernbusnetz integriert. Insgesamt elf Fernbuslinien machten hier Station. Weitere Haltepunkte sind Nordhorn, Bad Bentheim, Lingen, Meppen und Papenburg.