Viele Gründungen durch Ausländer
IHK veröffentlicht Gründungsbarometer
Türkische Gemüsehändler, polnische Bauunternehmer, italienische, griechische und chinesische Gastronomen - sie und viele andere stehen für die kulturelle Vielfalt der regionalen Wirtschaft. Der Anteil ausländischer Staatsbürger an den Neugründungen ist seit Jahren hoch. Im IHK-Bezirk wurde in den letzten vier Jahren durchschnittlich jedes vierte Einzelunternehmen durch ausländische Staatsangehörige gegründet. Dies zeigt das aktuelle IHK-Gründungsbarometer für die Region Osnabrück-Emsland-Grafschaft Bentheim.
„Ausländische Unternehmer tragen mehr zum Gründungsgeschehen bei als es ihrem Anteil an der Bevölkerung entspricht“, sagt Enno Kähler, Referent im IHK-Geschäftsbereich Existenzgründung und Unternehmensförderung. Im Jahr 2014 hatten 1,4 Prozent der in der Region lebenden ausländischen Staatsangehörigen ein Einzelunternehmen gegründet. Bei Deutschen lag die Quote bei 0,4 Prozent. Der Bevölkerungsanteil ausländischer Staatsangehöriger in der Region lag 2014 bei insgesamt 8,7 Prozent.
Die meisten der von nichtdeutschen Staatsangehörigen getätigten Neugründungen in Niedersachsen wie auch in der Region erfolgten im Zeitraum 2011 - 2014 durch polnische, bulgarische sowie rumänische Staatsangehörige. Sie gründeten häufig ein Einzelunternehmen in der Dienstleistungsbranche oder im Baugewerbe. Niederländische und türkische Existenzgründer, die in der Region auch stark vertreten sind, starteten oft im Handel oder in der Gastronomie.