Ukrainischer Gesandter im Gespräch mit regionalen Unternehmen
(17.12.2014) „Immer mehr Waren aus der Ukraine gehen nach Europa und immer weniger nach Russland“, sagte Gesandter-Botschaftsrat, Geschäftsträger a.i. der Botschaft der Ukraine in Berlin, Dr. Vasyl Khymynets, bei seinem aktuellen Besuch in der IHK in Osnabrück. So sind ukrainische Exporte nach Europa von Januar bis August 2014 um rund 12 % gestiegen, während die Ausfuhren nach Russland im gleichen Zeitraum um über ein Viertel gesunken sind.
„Wir werden es nicht zulassen, dass die Krim als Teil Russlands anerkannt wird. Sie wird zunächst besetztes Gebiet bleiben“, führte Khymynets zur aktuellen Situation aus. Zurzeit müsse sich die Ukraine jedoch dringenderen Problemen widmen. So sei die Reduzierung der Abhängigkeit von russischen Gaslieferungen geplant. Dies soll durch engere Zusammenarbeit mit der EU gelingen. Dabei spiele das Assoziierungsabkommen zwischen der EU und der Ukraine, das der Ukraine den Status eines Beitrittskandidaten in Aussicht stellt, eine entscheidende Rolle. „Wir möchten uns öffnen und wir werden uns öffnen“, so Khymynets.
Franz-Josef Paus, Geschäftsführer der Hermann Paus Maschinenfabrik GmbH und Vorsitzender des IHK-Fachausschusses Außenwirtschaft, betonte: „Bereits heute engagieren sich 115 regionale Unternehmen in dem Land. Wir haben daher Interesse an einer stabilen, demokratischen und wirtschaftlich prosperierenden Ukraine.“
Ebenfalls an dem Gespräch nahm Burkhard Jasper, Bürgermeister der Stadt Osnabrück, teil. „Wir sind als Friedensstadt Osnabrück in besonderem Maße daran interessiert, dass der Konflikt zwischen Russland und der Ukraine friedlich gelöst wird. Daher ist es wichtig, jetzt die Kontakte zu beiden Seiten aufrecht zu erhalten“, erklärte er in der Runde, an der sich neben Paus auch weitere Vertreter regionaler Unternehmen beteiligt hatten.
Weitere Informationen: IHK, Ina Riesen, Tel.: 0541 353-124 oder E-Mail: riesen@osnabrueck.ihk.de