IHK-Regionalausschuss: Breitbandversorgung im Emsland verbessern
(05.09.2013) „Die Breitbandversorgung ist ein wichtiger Standortfaktor für die Unternehmen. Wir benötigen daher einen flächendeckenden Ausbau der Breitbandversorgung im Landkreis Emsland.“ Das betonte Ulrich Boll, Vorsitzender des IHK-Regionalausschusses Landkreis Emsland, auf der aktuellen Sitzung in Sögel. Dort, wo sich die Erschließung mit Glasfaserkabeln wirtschaftlich nicht rechne, stünden mittlerweile auch sehr gute Alternativen wie die Erschließung per Funk zur Verfügung.
Die Notwendigkeit einer koordinierten Planung unterstrich Peer Beyersdorff vom Breitband Kompetenz Zentrum Niedersachsen. „Wichtig ist eine enge Partnerschaft von Unternehmen, Bund, Ländern und Kommunen. Wenn alle Beteiligten eng kooperieren, kann die bestehende Infrastruktur optimal genutzt und neue Telekommunikationsinfrastruktur kostengünstig bereit gestellt werden“, so Beyersdorff. Er bescheinigte dem Emsland eine weitestgehende Grundversorgung von 2 MBit pro Sekunde.
Die Verfügbarkeit der für Unternehmen oft notwendigen höheren Bandbreiten sei laut Breitbandatlas aber insbesondere im südlichen und westlichen Emsland noch eingeschränkt (http://www.breitband-niedersachsen.de/index.php?id=402). Im Norden sei dagegen zum Teil durch Glasfaserkabel-Pilotprojekte der EWE TEL GmbH eine sehr gute Versorgung gewährleistet.
Für klassische Telekommunikationsunternehmen ist der Breitbandausbau im ländlichen Raum häufig nicht wirtschaftlich. Andreas Schröder, Geschäftsführer der ETN EmslandTel.Net GmbH & Co KG, stellte mit der Anbindung durch Funk-DSL eine gute Alternative vor. „Mit Funk-DSL/SDSL können wir bereits jetzt in weiten Teilen des Emslandes Geschwindigkeiten von bis zu 100 MBit pro Sekunde anbieten. Die vollständige Erschließung ist nur noch eine Frage der Zeit“, so Schröder.