JadeWeserPort: Tiefwasserhafen mit Perspektiven
Der 2012 in Betrieb genommene JadeWeserPort in Wilhelmshaven kann auch auf die Wirtschaft der Region Osnabrück-Emsland-Grafschaft Bentheim ausstrahlen. Rüdiger Beckmann von der JadeWeserPort Logistic Zone verdeutlichte die Standortvorteile auf der aktuellen Sitzung des IHK-Verkehrsausschusses. „Die Verkehrsanbindung per Straße und Schiene ist optimal. Die neuen großen Containerschiffe können voll beladen als Alternative zu Rotterdam nur unseren Hafen nutzen“, stellte Beckmann den neuen Tiefwasserhafen vor. Zudem schließe sich in direkter Nähe zu dem Containerterminal ein 160 Hektar großes Güterverkehrszentrum an. Auch für den Südwesten Niedersachsens bietet der neue Hafen damit logistisches Entwicklungspotenzial. „Der JadeWeserPort bietet auch für Logistik, Handel und Industrie in unserer Region viele Chancen. Allerdings müssen deutlich mehr Schiffe den Hafen anlaufen, damit sich diese Alternative etablieren kann“, sagte Rolf Meyer, Vorsitzender des IHK-Verkehrsausschusses.
Zweimal die Woche, so Rüdiger Beckmann, steuere derzeit die Reederei Maersk mit ihren Europ/Asien-Linien den JadeWeserPort an. Darüber hinaus werden dort immer mehr Großteile im Projektgeschäft wie etwa Baugruppen für Großkraftwerke verladen. Beckmann schaute optimistisch in die Zukunft: „Es werden immer mehr große Containerschiffe gebaut. Diese können beladen wegen ihres Tiefgangs nur wenige Häfen in Europa anlaufen. Dies könne sich schon bald in steigenden Umschlagszahlen im JadeWeserPort niederschlagen.“
Weitere Themen im Verkehrsausschuss waren die Inhalte der gesetzlich vorgeschriebenen Schulungen für Berufskraftfahrer. „Hier wird sich die IHK für eine praxisgerechtere Ausgestaltung der Lehrpläne einsetzen“, erläuterte Rolf Meyer. Zum Hintergrund: Jeder Berufskraftfahrer muss alle fünf Jahre bei seiner Führerscheinverlängerung jetzt auch eine 35-stündige Fortbildung nachweisen. Ziel der IHK ist, dass sich die Prüfungsthemen verstärkt an der betrieblichen Praxis orientieren.