Geschäftschancen in China und Japan nutzen
IHK-Außenwirtschaftsausschuss tagte bei Ahlstrom
„China und Japan sind die wichtigsten Handelspartner Deutschlands in Asien. In beiden Ländern vollziehen sich deutliche wirtschaftliche Veränderungen. Der aktuelle Fünf-Jahresplan in China und riesige Konjunkturpakete in Japan bieten deutschen Unternehmen neue Geschäftschancen.“ Dies erklärte jetzt Bernard Storm, Vorsitzender des Fachausschusses Außenwirtschaft der IHK Osnabrück - Emsland - Grafschaft Bentheim. Der Ausschuss hatte in der Sitzung bei der Ahlstrom Osnabrück GmbH die Entwicklungen in beiden Ländern gegenübergestellt.
„Die Märkte in den beiden Ländern müssen sehr unterschiedlich bearbeitet werden“, so Guido Hofmeyer, Geschäftsführer der Schoeller Technocell GmbH & Co. KG in seinem Erfahrungsbericht. „Zwar hat sich sowohl in Japan als auch in China gezeigt, dass eine Präsenz mit eigenen Mitarbeitern vor Ort erfolgreicher ist als der Einsatz von Vertretern. Doch damit hören die Gemeinsamkeiten auch schon auf“, erklärte Hofmeyer. Die Mentalitäten der Geschäftspartner seien sehr unterschiedlich. Während in Japan ein extrem höflicher Umgang mit einer sehr indirekten Kommunikation gepflegt wird, ist in China der Ton rauer. In Verhandlungen müsse man dort sehr flexibel reagieren und sich häufig auf neue Aussagen einstellen. Für beide Länder gilt: Für erfolgreiche Geschäfte ist es wichtig, regelmäßig vor Ort zu sein und Kontakt zu halten.
Die wirtschaftliche Entwicklung in China und Japan beleuchteten zwei Länderexperten des Ostasiatischen Vereins (OAV) aus Hamburg. „China wandelt sich von der Werkbank der Welt zu einem attraktiven Absatzmarkt.“ Dieses Fazit zog Emrah Camli, Regional Manager für das Land der Mitte. Erklärtes Ziel der Regierung im laufenden Fünf-Jahresplans sei es, das Land zu einem Top-Standort für Forschung und Entwicklung zu machen. Die hochwertige Qualität deutscher Produkte ist dabei weiterhin gefragt.
„Die japanische Wirtschaft wird in Zukunft vermutlich nur geringfügig wachsen. Trotzdem ist dieser Markt mit großer Nachfrage in etlichen Branchen immer noch hoch attraktiv“, erläuterte Norman Langbecker, Regional Manager für Japan im OAV. Wenn man durch die entsprechenden Kontakte im Land Fuß gefasst und die entsprechenden Beziehungen aufgebaut hat, bieten sich deutschen Unternehmen große Chancen und vor allem eine sehr zahlungskräftige Abnehmerschaft, so Langbecker.