IHK: Stadtwerke stärken Attraktivität von Osnabrück

Neue Kraftwerke gegenüber alten nicht benachteiligen
(10.09.2012) „Die Stadtwerke Osnabrück zählen zu den größten Arbeitgebern und Ausbildungsbetrieben der Region. Als Energieversorger und Betreiber des Öffentlichen Personennahverkehrs, des Hafens sowie der Bäder leisten sie außerdem einen starken Beitrag zur Attraktivität Osnabrücks als Wohn- und Wirtschaftsstandort.“ Dies betonten IHK-Präsident Gerd-Christian Titgemeyer und Marco Graf, IHK-Hauptgeschäftsführer, anlässlich ihres Besuchs bei den Stadtwerke-Vorständen Manfred Hülsmann und Prof. Dr. Stephan Rolfes.
„Wir begreifen uns als innovativer Vorreiter auf dem Weg zu einer stärker regenerativen Wirtschaft“, unterstrichen Hülsmann und Rolfes. Dies zeige sich in den erheblichen Investitionen vor allem in die Windenergieerzeugung sowie in die Energieeffizienzberatung. „Wir brauchen aber auch mittelfristig moderne und effiziente Grundlastkraftwerke“, so Hülsmann weiter. Titgemeyer und Graf unterstrichen, dass wettbewerbsfähige Energiepreise für den Industriestandort Deutschland entscheidend seien. Dieser dürfe durch die politisch gewollte Energiewende nicht gefährdet werden.
Zentrale technische Herausforderungen seien zudem die Versorgungssicherheit und die Netzstabilität. Titgemeyer und Graf wiesen in diesem Zusammenhang auf das besondere Engagement der IHK im Rahmen des bundesweiten Jahresthemas „Energie und Rohstoffe für morgen“ hin.
Kritisch bewerteten die Gesprächspartner deshalb die ungünstigen Voraussetzungen für den Betrieb neu errichteter und deshalb besonders effizienter Grundlastkraftwerke. Bei dem derzeitigen Marktmodell der bevorzugten Einspeisung erneuerbarer Energien werde der Beitrag dieser Grundlastkraftwerke nicht genügend honoriert. Dies führe dazu, dass notwendige Projekte heute gar nicht mehr in Angriff genommen und alte, deutlich emissionsträchtigere Anlagen weiter betrieben würden. „Der Ersatz alter, ineffizienter Kraftwerke durch moderne Anlagen mit deutlich höheren Wirkungsgraden muss zügig bessere Rahmenbedingungen erhalten“, so die Gesprächsteilnehmer einhellig.
Weiteres Gesprächsthema war der Öffentliche Personennahverkehr, dessen Bedeutung angesichts der steigenden Kraftstoffpreise und der demographischen Entwicklung weiter zunehmen werde. „Mit unserem Projekt Mobilität 2030 verschaffen wir uns gerade einen Überblick über die Wünsche und Anforderungen unserer Kunden an zukünftige Mobilitätskonzepte“, erklärte Rolfes.
Im Rahmen des Treffens testeten die IHK-Vertreter auch den Stadtwerke-Fuhrpark an Elektrofahrzeugen. Gerade in den städtischen Zentren könne die Elektromobilität einen großen Beitrag zur Emissionsvermeidung und somit zur Verbesserung der Aufenthaltsqualität leisten, waren sich die Gesprächspartner einig. Die IHK wird zukünftig auch die elektrisch angetriebenen StadtTeilAutos nutzen und hat hierzu eine entsprechende Rahmenvereinbarung unterzeichnet.