IHK-Präsident: Regionale Betriebe schreiben gesellschaftliches Engagement groß

(03.09.2012) „Das gesellschaftliche Engagement der regionalen Unternehmen ist schon heute vielfältig. Die Pläne der EU-Kommission für neue gesetzliche Regelungen sind deshalb überflüssig“, erklärte Gerd-Christian Titgemeyer, Präsident der IHK Osnabrück - Emsland - Grafschaft Bentheim, anlässlich der Veröffentlichung einer bundesweiten IHK-Umfrage, an der sich auch Unternehmen aus dem IHK-Bezirk beteiligt haben.
Neue Regulierungen der so genannten Corporate Social Responsibility (CSR) führen lediglich zu mehr bürokratischem Aufwand. Titgemeyer zufolge engagieren sich heute über 90 Prozent der befragten Unternehmen über die gesetzlichen Anforderungen hinaus. „Für die Betriebe stehen dabei die Förderung und Qualifizierung ihrer Mitarbeiter sowie die bessere Vereinbarkeit von Familie und Beruf im Mittelpunkt“, so Titgemeyer. Weitere wichtige Aspekte sind die Förderung von Sport und Kultur in der Region sowie die Gesundheitsfürsorge (80 %). Drei von vier Unternehmen haben den schonenden und effizienten Umgang mit den natürlichen Ressourcen im Blick.
Den aktuellen Plänen der EU-Kommission, CSR durch verschiedene neue Instrumente voranzutreiben, stehen die regionalen Betriebe skeptisch gegenüber. So halten 68 Prozent der Befragten neue gesetzliche CSR-Berichtspflichten für nicht oder gar nicht sinnvoll. Auch die Überwachung von international anerkannten Richtlinien oder die Verknüpfung von öffentlichen Aufträgen an CSR-Aktivitäten hält der Großteil der regionalen Unternehmen für nicht zielführend. Mit neuen gesetzlichen Regelungen verbinden die Unternehmen einen steigenden bürokratischen Aufwand. Als sinnvoller werden eine verstärkte Verbraucherinformation zu den Vorteilen nachhaltigen Konsums oder die Schaffung einer breiteren Öffentlichkeit über die Verleihung von CSR-Preisen erachtet.