IHK: Logistikstandort Deutschland international vermarkten

„Logistik – made in Germany: Dieser Begriff genießt weltweit einen guten Ruf.“ Dies erklärte Stefan Schröder, Geschäftsführer der Logistics Alliance Germany, vor dem Verkehrsausschuss der IHK Osnabrück - Emsland - Grafschaft Bentheim. Dieses Image sollte in den wichtigen Partnerländern im Wirtschaftsverkehr weiter gefestigt werden. Hierzu hat die Bundesregierung die Gründung der zentralen Vermarktungsagentur für den Logistikstandort Deutschland initiiert.
„Unsere Agentur betreibt keine reine Standortwerbung. Wir entwickeln vielmehr Logistiklösungen für ausländische Unternehmen, die auf dem deutschen bzw. europäischen Markt Fuß fassen wollen“, so Schröder. Derzeit stünde dabei neben Asien und den wachstumsstarken Regionen Südamerikas auch die Türkei im Mittelpunkt.
„Wir dürfen uns nicht auf dem Titel Logistikweltmeister ausruhen. Deutschland steht in Europa in einem starken Wettbewerb mit den Benelux-Ländern, Frankreich, Spanien oder Italien“, verdeutlichte Rolf Meyer, Vorsitzender des IHK-Verkehrsausschusses. Jedes dieser Länder verfüge über leistungsstarke Seehäfen. Gemeinsames Problem aller großen Seehäfen sei die Verfügbarkeit von Stellflächen. Darum sei es wichtig, dass Deutschland seine Infrastruktur für den Hafenhinterlandverkehr optimiere. „Mit dem Jade-Weser-Port und dem Hafenausbau in Rotterdam ist mit einem überproportionalen Anstieg des Verkehrsaufkommens in Nordwest-Deutschland zu rechnen“, so Meyer weiter.
Wie sich der Verkehrsträger Wasserstraße zukunftsfähig aufstellt, erfuhren die Ausschussmitglieder von Holger Giest, Leiter des Wasser- und Schifffahrtsamtes Meppen: „Durch die zentrale Steuerung der Schleusen optimieren wir unseren Personaleinsatz. So können wir unsere vielfältigen Aufgaben bei der Instandhaltung und Pflege unserer 170 km Kanalstrecke trotz knapper Mittel sicherstellen. Giest hofft, dass der Küstenkanal als Ausweichstrecke für den Mittellandkanal bei zukünftigen Ausbauplanungen berücksichtigt wird. Er machte deutlich, dass der Küstenkanal gerade im Containerverkehr mit dem GVZ Dörpen schon heute eine wichtige Rolle im westdeutschen Kanalnetz einnimmt.