IHK und Hiebing: Infrastruktur schafft Wachstum
„Eine leistungsfähige Infrastruktur ist die Voraussetzung für wirtschaftliches Wachstum und damit für Einkommen und Beschäftigung. Das wissen wir im Emsland besonders gut.“ Dies erklärten jetzt übereinstimmend Bernd-Carsten Hiebing MdL, IHK-Vizepräsident Dr. Norbert Siebels und IHK-Hauptgeschäftsführer Marco Graf anlässlich eines Meinungsaustausches zu regionalpolitischen Themen. Hiebing, der zugleich Vorsitzender der CDU-Kreistagsfraktion ist, zeigte sich erfreut, dass sich die IHK im Rahmen ihres bundesweiten Jahresthemas „Infrastruktur – Wege für morgen“ im Jahr 2013 noch intensiver für die Verbesserung der Verkehrs- und Energienetze einsetzen will.
Im Vordergrund der Bemühungen zur Verkehrsinfrastruktur stehen dabei weiter der vierstreifige Ausbau der E 233 und der Neubau der Schleusen auf der DEK-Nordstrecke zwischen Rheine und Lingen. Hiebing dankte in diesem Zusammenhang noch einmal der IHK und den Unternehmen, die sich an den Sponsoringaktionen der IHK zur regionalen Mitfinanzierung der Planungskosten beteiligt hatten. „Die Beiträge der Wirtschaft sind ein deutliches Signal an den Bund, diese Vorhaben jetzt weiter voranzubringen.“ Die Gesprächsteilnehmer unterstrichen zudem, dass eine fertig ausgebaute E 233 eine leistungsfähige Anbindung an die Seehäfen in Belgien und den Niederlanden ebenso wie an die norddeutschen Seehäfen ermöglichen wird.
Dr. Siebels und Graf erörterten mit Hiebing ebenfalls die laufenden Bemühungen zur Stärkung der so genannten West-Ost-Achse von den Niederlanden über Osnabrück nach Berlin und Osteuropa: „Die EU-Kommission hat diese Verbindung als einen von zehn vorrangig auszubauenden Korridoren im transeuropäischen Verkehrsnetz ausgewiesen. Die Projekte entlang der West-Ost-Achse sind wichtig und erfordern deshalb die Aufnahme in den vordringlichen Bedarf des neuen Bundesverkehrswegeplans.“ Hiebing begrüßte diese Zielsetzungen ausdrücklich: „Der Ausbau der West-Ost-Achse ist auch ein emsländisches Projekt. Schließlich sind wir durch sie mit der Landes- und der Bundeshauptstadt verbunden.“
Besorgt zeigten sich Dr. Siebels und Graf über den Anstieg der Strompreise. „Die Energiekosten sind inzwischen eine ernst zu nehmende Belastung im internationalen Wettbewerb. Wenn Deutschland langfristig Industrieland bleiben möchte, muss u. a. das Erneuerbare-Energien-Gesetz umfassend reformiert werden", forderten die IHK-Vertreter.