„Die Zeitung von morgen“
Neue OZ-Chefredakteur zu Gast in der IHK
Die Medienlandschaft hat sich in den vergangenen 20 Jahren grundlegend verändert. „Der Wandel der Medientechnik und ein neues Kommunikationsverhalten stellen besonders die Tageszeitungen vor Herausforderungen“, sagte IHK-Präsident Gerd-Christian Titgemeyer, der rund 40 Unternehmer beim Mittagsgespräch in der IHK Osnabrück - Emsland - Grafschaft Bentheim begrüßte.
Unter dem Titel „Die Zeitung von morgen“ berichtete Ralf Geisenhanslüke, Chefredakteur der Neuen Osnabrücker Zeitung (Neue OZ), über eine Verbindung von Print, TV und digitalen Medien. „Eine Blaupause, wie die Neue OZ in 20 Jahren aussehen wird, kann ich Ihnen nicht liefern“, erklärte Geisenhanslüke. Fest stehe aber, dass die Zeitung „das Standbein des Medienhauses Neue OZ bleibt“.
Allerdings verändere sich die Funktion der Tageszeitung. Während das Internet immer mehr für schnelle Erstinformation sorge, werde die Tageszeitung stärker Hintergründe beleuchten. In der Redaktion der Neuen OZ sitzen deshalb Redakteure verschiedener Ressorts an einem gemeinsamen Newsdesk. Dort erfolgt die Auswahl der Themen und der Verbreitungskanäle.
Ansatzpunkte für neue Angebote ergeben sich Geisenhanslüke zufolge aus der Analyse des Nutzungsverhaltens der Medienkonsumenten. So informiere sich die Generation der 40- bis 60-Jährigen vorwiegend über die Tageszeitung. Die nachwachsende Generation bezöge ihre Informationen dagegen in viel stärkerem Maße über Internet, Tablet-PCs und Smartphones. Um Kunden zu binden, müsse man Schnittstellen kennen und nutzen. Das Neue OZ Medienhaus biete deshalb seit März an, die Tageszeitung online zu beziehen und auf einem iPad zu lesen.