Das „Ding“ bringt sich in Startposition

Ende 2019 gab es das Aus von Galeria Kaufhof in Osnabrück. Gekauft wurde die Immobilie von der Imvest-Gruppe aus Hamburg, die 2019 mit dem „Hamburger Ding“ ein großes, modernes Co-Working-Areal schuf. Jetzt stellt Imvest die Weichen für das „Osnabrücker Ding“. Wir fragten nach bei Imvest-Geschäftsführer Jens- Michael Janssen.
_ Herr Janssen, beschreiben Sie uns das „Osnabrücker Ding“ in zwei, drei kurzen Sätzen.
Zunächst ist zu betonen, dass das „Osnabrücker Ding“ nur einen Teil des Gesamtprojekts mit Leben füllen und ebenso wie die Universität Osnabrück als Ankermieter einziehen wird. Wir werden darüber hinaus weitere Funktionen im Gebäude unterbringen und es stehen auch noch Flächen zur Anmietung zur Verfügung. Das „Ding“ ist ein Cross Community Space, mit diesem Mischkonzept aus Co-Working, Events, Sport, Gastronomie, Gaming, Gesundheit und Begegnung sind wir in Hamburg bereits seit 2019 am Start und sehr erfolgreich.
_ Schaut man sich Bilder vom „Hamburger Ding“ an, drängt sich der Gedanke an edle Hotel Lounges und höherpreisige Fitness-Studios auf. Wird es so auch in Osnabrück aussehen?
Das „Hamburger Ding“ ist unser Pilotprojekt, daran orientieren wir uns in Kiel und auch in Osnabrück. Neben einem hochwertigen Designkonzept und einer besonderen Atmosphäre in den verschiedenen Aufenthaltswelten legen wir an den Standorten großen Wert auf einen lokalen Charakter.
_ In Hamburg sind Sie in der Nähe der Reeperbahn, in Osnabrück u. a. in der Nähe der Johannisstraße, die auch eher speziell ist. Welche Rolle spielt die Lage bei Ihrer Investition?
Die prominente innerstädtische Lage am inneren Straßenring in einem sehr bekannten Gebäude passt perfekt zu unserem Konzept. Durch die Vielfalt an Nutzungsmöglichkeiten der Flächen schaffen wir einen Ort der Begegnung für alle Altersgruppen. Dadurch entsteht eine attraktive Ergänzung zu der ansonsten vorherrschenden Einzelhandelsnutzung. Zusätzlich trägt das „Osnabrücker Ding“ durch Events in den Abendstunden und an Wochenenden dazu bei, dass auch nach den regulären Öffnungszeiten des Einzelhandels Menschen in die Innenstadt kommen – so wird die City wiederbelebt und Identität gestiftet.
_ Sie waren bereits vor der Pandemie Spezialisten fürs Co-Working. Seither ist die Arbeitsmobilität deutlich selbstverständlicher geworden und ist das Angebot für gemeinschaftliche Arbeitsräume stark gewachsen. Hat dieser Wandel Ihre Planungen beeinflusst?
Auf jeden Fall. Remote Work, Home-Office und Co-Working gab es schon vor Corona, aber die Pandemie hat die Entwicklung sehr stark beschleunigt. Wir antizipieren daher mittel- und langfristig deutlich mehr Anmietungen im Bereich Co-Working. Vor allem aber glauben wir an den Katalysator-Effekt unserer Cross-Community, die durch interessante Inhalte wie Veranstaltungen, Sport und Gaming eine Sogwirkung für Partner, Projekte, Arbeitnehmer und Arbeitgeber entfaltet.
_ …und auch für Bauherren sind viele Kosten- und Lieferfaktoren unkalkulierbar geworden…
Wir brauchen kein Geheimnis daraus zu machen, dass die aktuelle Situation auch unsere Projekte betrifft. Davon kann sich derzeit wohl kein Immobilienentwickler freimachen. Allerdings haben wir frühzeitig auf eine effiziente Planung gesetzt und Baupartner eingebunden. In dieser Konstellation sind wir optimistisch, dass die veränderten Kosten- und Lieferfaktoren kein unkalkulierbares Risiko bedeuten.
_ Was sind aus Ihrer Sicht die wesentlichen Erfolgskomponenten, damit aus dem „Osnabrücker Ding“ ab 2024 kein beliebiges Dings wird?
In Hamburg stellen wir unter Beweis, dass das „Ding“ für einen einzigartigen Nutzungsmix und eine architektonische Qualität steht. Das wird auch für Osnabrück gelten. Das Gebäude wird ein breites Angebot für unsere Mieter, aber auch für Gäste und die Wirtschaft liefern. Wir schaffen in bester Lage einen Anziehungspunkt für alle Generationen.
von Dr. Beate Bößl, IHK
Industrie- und Handelskammer Osnabrück - Emsland - Grafschaft Bentheim
Neuer Graben 38
49074 Osnabrück
Telefon: (05 41) 3 53-0
Telefax: (05 41) 3 53-1 22
E-Mail: ihk@osnabrueck.ihk.de
Internet: www.ihk.de/osnabrueck