Nachgefragt bei Achim Hartig, Managing Director bei Germany Trade & Invest

„Es gibt weniger Bindung an geografische Standorte.“
Das sagt Achim Hartig, Managing Director und Experte für Investorenanwerbung bei Germany Trade & Invest (GTAI), und fügt hinzu: „Unternehmen und Fachkräfte sind statt auf der Suche nach einem bestimmten Standort, auf der Suche nach den besten Bedingungen für eine Ansiedlung bzw. Arbeitsplatz.“ Daher sei es entscheidend, dass Regionen Standortmarketing betreiben und ihre Vorteile in der Anwerbung von Unternehmen und Fachkräften nach außen aktiv kommunizieren. Nur so könne man im Wettbewerb um Investitionen, Talente und Ansiedlungen erfolgreich sein.
„Insbesondere Fachkräfte“, betont Hartig, „suchen nach den besten Bedingungen für ihre Ansiedlung und Karriere. Daher müssen Regionen aktiv ihre Stärken und Alleinstellungsmerkmale, an Bedarfen der Wirtschaft ausgerichtet, auch über kommunale und Landesgrenzen hinweg identifizieren und kommunizieren, um sich als Wirtschaftsregion erfolgreich zu positionieren.“ Wichtige Faktoren seien die Förderung von Internationalität, Infrastruktur, Lebensqualität, Bildungseinrichtungen und Innovationskraft.
Jede Zielgruppe – sei es ein Startup, ein internationaler Konzern oder hochqualifizierte Fachkräfte – habe unterschiedliche Bedürfnisse und Erwartungen: „Wer die Sichtbarkeit seiner Region verbessern möchte, muss Marketingstrategien entsprechend zuschneiden und adressieren.“ Zudem trage aktives Standortmarketing dazu bei, Arbeitsplätze zu schaffen und die regionale Wertschöpfung zu steigern. „In Zeiten des Wandels ist es daher unerlässlich, dass Regionen ihre Marketingstrategien kontinuierlich anpassen und entwickeln – so wie die Kampagne ,Klar!Machen!‘.
Anastasija Daut
Öffentlichkeitsarbeit, Wirtschaftspolitik, International
Projektleiterin International