„Deutschland ist bei der Erholung des Luftverkehrs nach Corona nahezu Schlusslicht in Europa.“

„Flüge nach Deutschland lohnen sich nicht. Das ist fatal für den Wirtschaftsstandort.“
Das sagt Dr. Joachim Lang, seit Juli 2024 Hauptgeschäftsführer des Bundesverbands der Deutschen Luftverkehrswirtschaft (BDL), und fügt hinzu: „Der Grund sind die staatlichen Standortkosten im Luftverkehr, die sich seit 2020 nahezu verdoppelt haben und mit denen Deutschland in Europa fast an der Spitze steht.“ Dem Luftverkehr in Deutschland gelinge es nicht, die Lücke zur europäischen Entwicklung nach der Corona-Pandemie zu schließen. Hierzu müsste der Luftverkehr in Deutschland deutlich stärker wachsen als im restlichen Europa. „Die größte nationale Herausforderung sind die überhohen staatlichen Standortkosten. Ein One Way-Ticket zu einem europäischen Ziel kostet bei Ryanair, Eurowings oder Wizz Air laut DLR im Schnitt 66 bis 110 Euro. Davon entfallen inzwischen 30 Euro auf Luftverkehrsteuer, Sicherheitskontrolle und Flugsicherung. In Brüssel, Dublin, Madrid oder Paris ist es weniger als die Hälfte“, so der BDL-Hauptgeschäftsführer und fordert zumindest ein Belastungsmoratorium, damit Deutschland nicht noch weiter zurückfällt.
Kleinere Flughäfen seine dabei wichtige Standortfaktoren für die Regionen. So auch der Flughafen Münster/Osnabrück (FMO). „Diese Flughäfen gewährleisten internationale Mobilität für Millionen Menschen außerhalb der großen Ballungsräume. Der in der Fläche breit aufgestellte exportorientierte deutsche Mittelstand erreicht damit Kunden weltweit innerhalb weniger Stunden“, hebt Dr. Lang die Bedeutung für die regionale Wirtschaft hervor. (sco)
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