Mitmachen - und Wirtschaft gestalten

Haben Sie schon einmal überlegt, dass Unternehmerinnen und Unternehmer, die sich in unsere IHK-Arbeit einbringen, echte Wirtschaftsförderer für die Region sind? „Mitmachen“ ist daher – nicht nur mit Blick auf die Neuwahl der Vollversammlung – ein zentrales Thema für uns. Wäre ein IHK-Ehrenamt nicht auch etwas für Sie?

Mitmachen ist die Basis

Mitmachen, das kann heißen: sich mit anderen Menschen an einen Tisch zu setzen. Sich über Themen aus der Region zu informieren. Und dann gemeinsam zu diskutieren, was bereits gut ist bzw., was verbesserungswürdig erscheint. Wie sich dieses Mitmachen in unserer IHK gestaltet? Zum Beispiel so, wie auf dem Foto oben. Zu sehen sind Mitglieder des IHK-Regionalausschusses Osnabrück, der im Mai bei der VfL Osnabrück GmbH & Co. KGaA zu Gast war. Dem IHK-Regionalausschuss gehören Unternehmerinnen und Unternehmer an, die Freude daran haben, ehrenamtlich die Wirtschaft der Region mitzugestalten. Zur Gremiensitzung – zwei bis drei Treffen gibt es pro Jahr – waren dieses Mal u. a. Referenten aus der Start-up-Szene eingeladen.
Für unsere IHK ist ein Treffen wie dieses ein elementarer Baustein unserer Arbeit als Interessenvertretung der regionalen Wirtschaft. Schließlich lässt sich ein Interesse nur dann vertreten, wenn man es auch kennt – und gemeinsam etwa das Für und Wider von Entwicklungen abgewogen hat. Welche konkreten Ergebnisse die aktuelle Regionalausschussitzung in Osnabrück brachte? Es wurde deutlich, dass die Mitglieder im Zusammenhang mit Gründungen und Start-ups eine Reduzierung der Bürokratie auf das wirklich Notwendige fordern. Denn: Komplizierte Verfahren binden sowohl finanzielle als auch personelle Ressourcen, die dann nicht mehr für das Kerngeschäft zur Verfügung stehen. Nur so gelinge es, weitere Start-ups für die Region zu gewinnen, die maßgeblich zu Innovationen und Wachstum beitragen.
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Mitmachen zählt! In unserer IHK ist das z. B. als Prüfer möglich, im Netzwerk, in IHK-Ausschüssen oder in der Vollversammlung. Unser Foto entstand kürzlich im IHK-Netzwerk für Assistenzen, das sich mit dem Thema „Nachhaltigkeit“ befasste. © IHK
  Die Ergebnisse der Diskussionen und Abstimmungen in unseren Gremien fließen ein in die Arbeit unserer IHK-Vollversammlung – das oberste ehrenamtliche Gremium, für die drei ehrenamtlich besetzte IHK-Regionalausschüsse und sieben ehrenamtlich besetzte Fachausschüsse Grundlagenarbeit leisten. Die IHK-Vollversammlung wird im Herbst 2023 nach fünf Jahren neu gewählt. Eine Übersicht aller unserer Gremien und Netzwerke ist im IHK-Internetauftritt abrufbar. (bö)

Mitmachen in der Vollversammlung

Mitmachen ist auch gefragt, wenn es um die Wahl der IHK-Vollversammlung geht. Als Mitglied der Vollversammlung übernehmen Sie hohe Verantwortung, denn Sie haben das Gesamtinteresse der regionalen Wirtschaft zu vertreten und nicht nur die Interessen einer Branche, eines Standortes oder Ihres eigenen Unternehmens. Das unterscheidet die IHKs erheblich von anderen wirtschaftsnahen Organisationen oder auch von Verbänden, die meist nur ein bestimmtes Brancheninteresse vertreten. Auch wenn die Interessen des kleinen Buchhändlers, des weltweit tätigen Logistikunternehmens oder des mittelständischen Unternehmens aus der Automobilbranche im Detail sehr unterschiedlich sein dürften, gibt es viele Gemeinsamkeiten. Alle nämlich benötigen ein wirtschaftsfreundliches Umfeld, eine gute Verkehrsinfrastruktur und immer dringender gut ausgebildete Fachkräfte. Grundgedanke der IHK ist es daher, die Vielfalt der Unternehmensinteressen darzustellen und sie zu einer Position der regionalen Wirtschaft zu bündeln.
Das Engagement in der IHK-Vollversammlung ist ein Ehrenamt über fünf Jahre. Und Ihr persönlicher Nutzen Ihres Engagements? Zum einen können Sie aktiv die Zukunft unseres Wirtschaftsraumes mitgestalten. Zum anderen können Sie sich mit anderen Unternehmensspitzen und politischen Entscheidern vernetzen. Und, nicht zuletzt, haben Sie die Chance, persönlich mitzuentscheiden.
Für die Vollversammlung können je nach Rechtsform entweder die Unternehmerinnen oder Unternehmer selbst oder die gesetzlich zur Vertretung Berechtigten eines IHK-zugehörigen Unternehmens kandidieren, sofern sie am letzten Wahltag, dem 25.  September 2023, volljährig sind. Jedes Unternehmen kann nur mit einer Person in der Vollversammlung vertreten sein. Kandidieren können Sie noch bis zum 14. Juni 2023. Alle Infos zur Kandidatur, insbesondere die Formulare „Wahlvorschlag“ und „Erklärungen der Vorgeschlagenen“ finden Sie auf unserer Wahlwebseite unter www.ihk-wahl2023.de. Mehr dazu auf Seite 22. (bar)

Mitmachen stärkt Auszubildende

Während in den Gremien unserer IHK vor allem Forderungen an die Politik vorbereitet und formuliert werden, gibt es ein weiteres wirtschaftliches Ehrenamt: das der Prüferinnen und Prüfer in der Aus- und Weiterbildung unserer IHK. Ohne deren Einsatz, die Motivation und die Freude, Menschen auf dem Berufsweg zu stärken, stünde es schlecht um die Entwicklung von Unternehmen. Zum Glück ist es anders und eines lässt sich klar sagen: Die IHK-Abschlüsse haben vor allem deshalb einen so hohen Stellenwert in Wirtschaft und Gesellschaft, weil in das Prüfungswissen das Praxiswissen aus den Unternehmen einfließt. Auf diese Weise wird sichergestellt, dass die Fachkräfte von morgen nicht „irgendetwas“ gut können, sondern genau die Fähigkeiten haben, die in den Werkshallen und Büros der Region benötigt werden. Dafür sorgen die Prüfenden aus den Unternehmen und aus den Berufsbildenden Schulen. Gemeinsam ermöglichen sie durch ihr Mitmachen ein betriebsnahes Prüfungswesen und unterstützen die Selbstverwaltung der Wirtschaft.
Eine der rund 2 600 Prüfenden in unserem IHK-Bezirk ist Juli Daimer. Seit dem Jahr 2019 engagiert sie sich im Prüfungsausschuss für Industriekaufleute. Als Personalreferentin und Ausbilderin bei der Georg Utz GmbH in Schüttorf findet sie vor allem das Netzwerken mit den anderen Prüferkollegen reizvoll. Sie sagt: „Durch den fachlichen und persönlichen Austausch mit meinen Prüferkollegen bekomme ich immer wieder neue Impulse für die Ausbildung im eigenen Unternehmen“. Juli Daimer ist sicher, dass es für viele Fachkräfte eine Bereicherung wäre, in den Prüfungsausschüssen mitzumachen: „Allein schon für das gute Gefühl, nach einer bestandenen Prüfung am erfolgreichen Berufseinstieg junger Menschen Anteil zu haben und einen gesellschaftlichen Beitrag für die Fachkräfte von morgen zu leisten.“ Vielleicht ist das Prüferehrenamt ja auch etwas für Sie? Über den QR-Code gelangen Sie zu mehr Infos. (deu)

Mitmachen und gut vernetzt sein

Aktueller Präsident des IHC Osnabrück ist Bernhard Horn
Aktueller Präsident des IHC Osnabrück ist Bernhard Horn © IHK
Wissen zu teilen und Netzwerke zu knüpfen: Darum geht es all denjenigen, die bei den Wirtschaftsjunioren der IHK oder in den beiden Industrie- und Handelsclubs (IHC) unserer IHK mitmachen. Während bei den Wirtschaftsjunioren Unternehmer und Führungskräfte unter 40 Jahre Mitglied sein können, tauschen sich im IHC diejenigen ab dem 40. Lebensjahr aus. Aktueller Präsident des IHC Osnabrück ist Bernhard Horn, freiberuflicher Berater aus Wallenhorst. Er engagiert sich bereits seit rund einem Jahrzehnt in unterschiedlichen Funktionen für „seinen“ Club, „weil die vielen persönlichen Kontakte und Einblicke in unterschiedliche Bereiche der regionalen Wirtschaft einfach sehr viel Mehrwert bieten.“ Welche Aktivitäten machen den Club aus? Insbesondere Besichtigungen und Vortragsveranstaltungen mit Wirtschaftsbezug. „Wir waren in den vergangenen Monaten z. B. zu Gast bei der Firma Koch International, im Containerterminal am Osnabrücker Hafen und kürzlich bei Krone in Spelle“, sagt Horn.
Im weiteren Verlauf dieses Jahres wird der IHC Osnabrück noch das Coppenrath Innovation Centre in Osnabrück und die Firma Teledoor in Melle besuchen. Verbunden fühlen sich die Mitglieder des IHC dem Gedanken des „ehrbaren Kaufmanns“. Dazu gehört, dass karitative Projekte einen festen Bestandteil im Jahresplan haben. Bernhard Horn formuliert das so: „Wir spenden jedes Jahr einen festen Beitragsanteil und befassen uns in diesem Zusammenhang natürlich auch mit der Arbeit der Vereine, die wir unterstützen.“ Außerdem runden zahlreiche gesellschaftliche Aktivitäten das Clubleben ab und sind über die Jahre viele persönliche Freundschaften entstanden. Aktuell gehören mehr als 100 Unternehmer und Führungskräfte aus Stadt und Landkreis zum IHC Osnabrück sowie weitere 70 Mitglieder zum    IHC Emsland – Grafschaft Bentheim. (lan)

Angemerkt 

Im Herbst wird das oberste ehrenamtliche IHK-Gremium, die IHK-Vollversammlung, neu gewählt. Aktuell läuft die Kandidatensuche.
Anja Lange-Huber ist Vorsitzende im IHK-Wahlausschuss
Anja Lange-Huber ist Vorsitzende im IHK-Wahlausschuss © IHK
„Ein Ehrenamt in der IHK zahlt sich gleich doppelt aus“
Das sagt Anja Lange-Huber, Vorsitzende im IHK-Wahlausschuss und Inhaberin der @l-DATA Anja Lange-Huber Datenkommunikation e. K. aus Melle. Zum einen, sagt sie, ermögliche ein IHK-Ehrenamt es den Unternehmerinnen und Unternehmern aktiv an den Entscheidungsprozessen in der IHK mitzuwirken. Zum anderen könne die IHK selbst damit ihren gesetzlichen Auftrag erfüllen, Interessenvertretung für die gewerbliche Wirtschaft in der Region Osnabrück-Emsland-Grafschaft Bentheim zu sein.
Zum Thema Mitmachen bei der Wahl der IHK-Vollversammlung im Herbst 2023, sagt Anja Lange-Huber: „Wer nicht mitmacht, bewegt auch nichts. Das ist genauso wie bei Landtags- oder Bundestagswahlen. Wer eine starke Vertretung seiner Interessen in der Region haben möchte, der muss von seinem Wahlrecht Gebrauch machen!“ Die Industrie- und Handelskammer sei eine starke Einrichtung und treibe die wirtschaftliche Entwicklung der Region gemeinsam mit den Mitgliedsunternehmen voran. In der Vollversammlung fließe der Sachverstand der Gremienmitglieder ein. So werde direkt Einfluss genommen auf die wirtschaftliche Entwicklung der Region Osnabrück-Emsland-Grafschaft Bentheim.“

Dr.Beate Bößl
Öffentlichkeitsarbeit, Wirtschaftspolitik, International
Projektleiterin Öffentlichkeitsarbeit
Jens Mußmann
Hauptgeschäftsführung
Projektleiter Qualitätsmanagement, Projektmanagement und Interne Revision