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ihk-magazin 3/2024 - Editorial
Liebe Leserin, lieber Leser,
unsere aktuelle IHK-Standortumfrage zeigt: Unsere Region schneidet im Urteil der Unternehmen noch gut ab. Dafür sorgt ein gutes Stück Heimatliebe. Die harten Fakten variieren je nach Wirtschaftsstandort. Sorgenfalten adressieren wir direkt bei den betreffenden Kommunen. Vielen hier ansässigen Betrieben sind die Stärken des Standortes – von der guten Infrastruktur über günstige Standortkosten bis hin zur in einigen Regionen ausgeprägteren Wirtschaftsfreundlichkeit – bewusst.
Diese Vorzüge muss man einerseits pflegen. Gerade unsere Kommunen sollten sie nicht durch leichtfertige Erhöhungen von Grund- und Gewerbesteuerhebesätzen oder durch eine künstliche Flächenverknappung und Zusatzauflagen bei Neubauten und Bestandssanierung verspielen. Andererseits müssen wir für unsere Standortvorzüge stärker werben – sowohl bei Unternehmen als auch bei Fachkräften. Beim Standortmarketing können und müssen wir gemeinsam mit Wirtschaftsförderungsgesellschaften und Kommunen deutlich zulegen.
Standortmarketing findet heute international statt - oder eben nicht. Denn: Ausländische Investoren werden nicht auf einzelne Kommunen aufmerksam, sondern richten den Blick auf ganze Regionen, auf Bundesländer oder regionale Ökosysteme. In Lingen gelingt die Profilierung mit Elektrolyse und H2-Technologie. Umso wichtiger ist, dass das Land Niedersachsen international mehr Aufmerksamkeit auf sich zieht. Zuletzt waren die Ansiedlungserfolge aus dem Ausland, gelinde gesagt, überschaubar. Die Ansiedlungen von Tesla in Brandenburg, Northvolt in Schleswig-Holstein und Intel in Sachsen-Anhalt belegen, dass uns andere voraus sind. Die Plattform „Invest in Niedersachsen“ ist ein erster Ansatz, der noch nicht genügt. Hier können wir von den Instrumenten anderer Bundesländer lernen.
In unserem Fokusthema lesen Sie ab Seite 10, dass es in unserer Region schon Ansätze für Standortmarketing gibt. So präsentieren sich mittlerweile elf Kommunen im IHK-Bezirk als „Ausgezeichneter Wohnort für Fachkräfte“ – und begeistern so Menschen von außerhalb für unsere Region. Einzelne Kommunen bewerben ihren Standort international bei potenziellen Investoren, etwa die Samtgemeinde Dörpen, die dafür gezielt mit der Stadt Papenburg kooperiert. Im Titelinterview ab Seite 14 erläutert Roland Müller, CEO der Wietmarscher Ambulanz- und Sonderfahrzeug (WAS) GmbH in Emsbüren, warum sein Unternehmen gerade unserer Region die Treue gehalten hat und wie man die Vorzüge des Standortes noch besser nach vorn bringen kann.
Ich wünsche Ihnen eine informative Lektüre und würde mich freuen, wenn wir alle uns noch stärker als Botschafter unserer Region verstehen.
Uwe Goebel
IHK-Präsident
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Neuer Graben 38
49074 Osnabrück
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