„Prüfungsangst ist ein weit verbreitetes Phänomen.“

Das sagt Priscah Habben, Psychologin bei der BAZ Betriebsarztzentrum Osnabrück GmbH. Und sie kennt zugleich den guten Teil dieser Nachricht: „Prüfungsangst kann wirksam begegnet werden!“ Die Prüfungsangst entstehe, wenn Wissen unter Beweis gestellt werden soll. Das Gefühl des Versagens führe dabei zu einer akuten Belastung und rufe bei manchen Menschen extreme Stressreaktionen hervor. Die Folge: Kon­trolle, Sicherheit und das angeeignete Wissen scheinen ­verloren gegangen zu sein. „Deshalb sollte schon während der Ausbildung von allen Beteiligten ein geeigneter Umgang mit der Angst angestrebt werden“, rät ­Habben. Für die Azubis sei vor allem eine rechtzeitige Prüfungsvorbereitung unabdingbar: „Hier kann das Lernen in Gruppen helfen, den Wissensstand zu überprüfen. Etwa, ­indem das Erlernte mit Kommilitonen geübt und sich gegenseitig in entspannter Atmosphäre vorgetragen wird.“
Prüfungsangst ist ein Thema, das (fast) jeder kennt. Warum diese Angst entsteht und wie Auszubildendeund ¬Prüfer damit umgehen können, darüber ¬sprachen wir mit der Psychologin Priscah Habben.
„Ausbilder und Prüfer“, sagt Priscah Habben, „können Prüflinge unterstützen, indem sie das Thema ,Prüfungsangst‘ ­regelmäßig prophylaktisch ansprechen.“ Auch hier könne insbesondere die Simulation von Prüfungssituationen Sicherheit und Selbstbewusstsein geben. Prüfer könnten für eine entspannte Prüfungsatmosphäre sorgen, indem sie beispielsweise ein Glas Wasser anbieten oder auch Zeit einräumen, in der der Prüfling seine Gedanken neu sortieren kann. Und noch einen Tipp für die Praxis hat die Psychologin: ­Einen Igelball zu drücken, könne für Entspannung und Ablenkung von der Angst sorgen.
Dr.Maria Deuling
Aus- und Weiterbildung
Internes Qualitätsmanagement und Controlling