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"Klar! Machen!" – Gemeinsam für die Region
von Anastasija Daut, IHK
Erstmals vorgestellt – und wortwörtlich ins Gespräch gebracht – wurde die neue Kampagne auf dem IHK-Neujahrsempfang in Lingen. Dort wurde auch deutlich: Koordiniert wird „Klar!Machen!“ von unserer IHK. Wichtiger aber ist, dass es eine Standortkampagne zum Mitmachen und eine für all diejenigen werden soll, die die Region voran bringen, die Investoren und Fachkräfte begeistern möchten. Mit dem Film und dem Logo stehen bereits die Koordinaten. Lesen Sie hier, was die Ideen hinter der Kampagne sind und wie es weiter geht.
Erstmals vorgestellt – und wortwörtlich ins Gespräch gebracht – wurde die neue Kampagne auf dem IHK-Neujahrsempfang in Lingen. Dort wurde auch deutlich: Koordiniert wird „Klar!Machen!“ von unserer IHK. Wichtiger aber ist, dass es eine Standortkampagne zum Mitmachen und eine für all diejenigen werden soll, die die Region voran bringen, die Investoren und Fachkräfte begeistern möchten. Mit dem Film und dem Logo stehen bereits die Koordinaten. Lesen Sie hier, was die Ideen hinter der Kampagne sind und wie es weiter geht.
- Mit welchen Stärken geht die Kampagne „Klar!Machen!“ an den Start?
- Wie entstand die IHK-Kampagne „Klar!Machen!“?
- Benötigt die Region überhaupt mehr Standortmarketing?
- Wen soll die Kampagne „Klar!Machen!“ erreichen?
- Wie gelingt die Sichtbarkeit?
- Wollen sie Teil der „Klar!Machen!“-Kampagne werden?
- Unsere Einladung: Mitmachen!
Mit welchen Stärken geht die Kampagne „Klar!Machen!“ an den Start?
Um Stärken in einer Kampagne sichtbar zu machen, muss man diese Stärken kennen. Unsere IHK kennt die Stärken, denn Umfragen und Studien gehören zu unseren Kernkompetenzen (s. Seite 17). Bei der Frage, was in der Kampagne „Klar!Machen!“ nach vorn gehört, fielen uns die Antworten nicht schwer: Dazu gehört u. a., dass unsere IHK-Region eine führende Rolle in der Energiewende spielt. Dies liegt nicht nur daran, dass hier die Hauptnetze für die Stromübertragung von der Küste in den Süden verlaufen, sondern auch daran, dass wir bei der Onshore-Erzeugung erneuerbarer Energien an der Spitze stehen. Das Emsland belegt sogar bundesweit Platz 1 im Bereich erneuerbare Energien.
Zudem ist die Region ein vielversprechender Standort für die zukünftige Energieversorgung. Unsere Region ist eine der H2-Top-Regionen Deutschlands und das Zentrum des künftigen Wasserstoffkernnetzes. Besonders hervorzuheben ist die Stadt Lingen, wo derzeit der größte Standort für grünen Wasserstoff weltweit errichtet wird.
Die Grafschaft Bentheim wiederum ist Benchmark für den Strukturwandel. Sie zeigt eindrucksvoll, wie erfolgreiche regionale Transformationen gestaltet werden kann.
Die Kampagne „Klar!Machen!“ verschafft regionalen Standortvorteilen zusätzliche Sichtbarkeit: Lingen (s. Foto) ist Vorreiterin der Entwicklung erneuerbarer Energien und Wasserstofflösungen.
Last but not least: Osnabrück sticht in deutschlandweit erhobenen Rankings in puncto Lebensqualität und Startup-Gründungen heraus (siehe Seite 17). „Für viele scheinen die genannten Vorzüge selbstverständlich“, sagt Frank Hesse, Geschäftsbereichsleiter Wirtschaftspolitik, International und Öffentlichkeitsarbeit. Für Außenstehende seien sie hingegen oftmals neu und überraschend und sind deshalb zum gemeinsamen Bestandteil von „Klar!Machen!“ geworden.
Wie entstand die IHK-Kampagne „Klar!Machen!“?
Wir sind nicht die ersten, die eine Standortinitiative ins Leben rufen. In der Vergangenheit gab es bereits Anläufe von unterschiedlichen Seiten, die Regionen im größeren Rahmen zu bündeln. Diese wurden aus unterschiedlichen Gründen nicht langfristig verfolgt. Der Bedarf ist jedoch weiterhin da und in den letzten Monaten hat sich die Idee bei uns konkretisiert und vergrößert.
Einen klaren Impuls gab schließlich eine Delegationsreise, die im Oktober 2024 unsere IHK gemeinsam mit der Stadt Osnabrück nach China und Südkorea führte. Dort wurde den gut 30 Teilnehmerinnen und Teilnehmern eindrucksvoll vor Augen geführt, wie dynamisch der Wettbewerb zwischen den dortigen Regionen ist – und welche vielfältigen Möglichkeiten und Argumente genutzt werden, um sich zu profilieren. „Die fantastischen Marketingfilme zeigten nicht nur beeindruckende Bilder, sondern erzählten auch inspirierende Erfolgsgeschichten. Und wir glauben, dass wir genau das auch können“, sagt Frank Hesse, denn deutlich geworden sei: „Im Vergleich hatten unsere Flyer und Präsentationen noch Luft nach oben.“
Benötigt die Region überhaupt mehr Standortmarketing?
Es gibt in unserer Region bereits beeindruckende Initiativen wie „Zuhause bei den Machern“ im Emsland, „Freiheit für meine Pläne“ in der Grafschaft Bentheim und „Typisch Osnabrück“ in der Stadt Osnabrück. Diese Kampagnen zeigen das Potenzial unserer Region. Aber – und hier setzt die neue Kampagne an – lassen sich die Stärken noch besser bündeln. Eine noch intensivere Zusammenarbeit der IHK-Bezirke und eine gemeinsame Vermarktung könnten die Sichtbarkeit unserer Region erheblich steigern und sie damit für internationale Investoren attraktiver machen. Dies auch, weil das Land Niedersachsen und die Region künftig idealerweise noch stärker im Rampenlicht internationaler Geschäftspartner stehen könnten. Ein Beispiel, dass dies möglich ist: Im Jahr 2019 gehörte der Landkreis Emsland zum Favoritenkreis für einen Produktionsstandort für Tesla, das sich letztendlich für einen Standort in Grünheide bei Berlin entschied.
Zudem ergab eine Analyse der Online-Präsenzen der Bundesländer durch unsere IHK, dass Niedersachsen bisher kaum mit seinen Regionen wirbt. Andere Bundesländer wie Bayern, Baden-Württemberg und Nordrhein-Westfalen sind uns in dieser Hinsicht deutlich voraus. Diese begrenzte Sichtbarkeit von sowohl Bundesland als auch Region ist eng miteinander verknüpft. Das heißt: Es besteht Handlungsbedarf. Und braucht eine starke, überregionale Vermarktung der einzigartigen Standorte Osnabrück, Emsland und der Grafschaft Bentheim als ein Ganzes.
Wen soll die Kampagne „Klar!Machen!“ erreichen?
Für die IHK-Kampagne wurden zunächst drei Zielgruppen festgelegt:
Ausländische Unternehmen (1): Angesprochen werden sollen internationale Firmen, die an Expansion interessiert sind. Die Kampagne solle deren Bedürfnisse nach Marktzugang und Infrastruktur ansprechen. Denn: Unsere Region ist eine Exportregion mit einer Exportquote von 35 % und mit einem Exportvolumen von 11,6 Mrd. Euro. Daher blicken wir stets über die Landesgrenzen hinaus.
Investoren (2): Angesprochen werden sollen institutionelle und private Investoren, die Kapital in vielversprechende Projekte stecken möchten. Neue Investoren werden gebraucht, um z. B. Wohnprojekte umzusetzen oder den Leerstand in Innenstädten zu verhindern. Für diese sind u. a. schnelle Informationen über Fördermöglichkeiten am Standort entscheidend.
Fachkräfte (3): Angesprochen werden sollen hochqualifizierte Arbeitskräfte aus dem Ausland, die neue berufliche Herausforderungen suchen. Denn: Der Fachkräftemangel macht sich auch in unserer Region bemerkbar. Unternehmen suchen verstärkt im Ausland nach neuen Mitarbeitern. Auch diese wollen wir von den Vorzügen unserer Region überzeugen. Aspekte wie Lebensqualität und berufliche Entwicklung sollten hervorgehoben werden. Hier verfügt unsere IHK bereits mit dem Siegel „Ausgezeichneter Wohnort“ über ideale Anknüpfungspunkte.
Wie gelingt die Sichtbarkeit?
Ein zentrales Element ist unser „Klar!Machen!“-Film, der beim IHK-Neujahrsempfang 2025 Premiere feierte. Der Film zeigt die wirtschaftlichen Vorteile und vermittelt, was Osnabrück, das Emsland und die Grafschaft Bentheim lebenswert macht. Insbesondere kommen Testimonials aus Politik und Wirtschaft zu Wort. Eine Besonderheit des Films ist sein modularer Aufbau. Das heißt: Es besteht die Möglichkeit, in den Film das eigene Logo sowie eine eigene Sequenz zu integrieren. Es braucht dafür nur eine Zulieferung einer kurzen Videosequenz nach vorgegebenen Standards – um den Rest kümmern wir uns.
Wollen sie Teil der „Klar!Machen!“-Kampagne werden?
Darüber würden wir uns freuen, denn genau das ist der Plan: Dass Unternehmen die Kampagne in ihr eigenes Marketing einbinden. Unser Ziel ist es, in den kommenden Wochen und Monaten weitere Partner für „Klar!Machen!“ zu gewinnen und gemeinsam die Region sichtbar zu machen – und Investoren und Fachkräfte zu begeistern. „Indem wir unsere Marketingmaßnahmen miteinander teilen, gemeinsame Instrumente entwickeln und uns einheitlich mit denselben Botschaften und Argumenten nach außen präsentieren, können wir effektiver auftreten“, sagt Frank Hesse von der IHK.
„Uns ist es wichtig hervorzuheben, dass wir unsere Initiativen nicht als reine IHK-Kampagne betrachten, sondern uns dabei in der Rolle als Koordinator sehen. Unser Ansatz ist daher gewissermaßen ein Open-Source-Modell: Er kann von allen genutzt und angepasst werden“, betont Hesse.
Auch Aktivitäten in Richtung Land Niedersachsen und Bund sind geplant. Unsere IHK steht im Austausch mit Institutionen wie „Invest in Niedersachsen“ sowie der für Investitionsansiedlungen zuständigen Bundesbehörde, Germany Trade and Invest (GTAI).
Unsere Einladung: Mitmachen!
Unternehmen und regionale Akteure sind herzlich eingeladen, sich an „Klar!Machen!“ zu beteiligen! Teilen Sie Ihre Erfolgsgeschichten, berichten Sie aus Ihrem Unternehmen und werden Sie Partner und lassen Sie uns den Erfolg der Region „Klar!Machen!“.
Kontakt

Anastasija Daut
Öffentlichkeitsarbeit, Wirtschaftspolitik, International
Projektleiterin International