Konjunktur 2021

Pandemie wirkt auf die Konjunktur 2021 ein

Die regionale Konjunktur war im Jahr 2021 wie schon im Vorjahr geprägt von der Corona-Pandemie. Im Vergleich zum vorangegangenen Krisenjahr 2020, in dem die Produktion teilweise massiv eingeschränkt worden war, hat sich die Wirtschaftsleistung in fast allen Wirtschaftsbereichen zwar erhöht, doch trotz der Zuwächse das Vorkrisenniveau aber noch nicht wieder erreicht.
Der IHK-Konjunkturklimaindex, wichtigster Gradmesser der regionalen Wirtschaft, stieg sowohl nach dem ersten als auch nach dem zweiten Quartal 2021 an und lag Mitte des Jahres mit 125 Punkten weit über dem langjährigen Durchschnitt. Im weiteren Jahresverlauf belasteten Lieferengpässe, steigende Rohstoffpreise sowie erneute Restriktionen aufgrund wieder steigender Corona-Infektionsfälle die regionale Konjunktur allerdings zusehends, sodass der IHK-Konjunkturklimaindex zum Jahrsende auf 109 Zähler zurückging. (wes)

Der Krieg gegen die Ukraine trübt die Aussichten weiter ein

Die wirtschaftliche Entwicklung im Jahr 2022 ist geprägt von dem russischen Angriffskrieg auf die Ukraine sowie den diversen daraus folgenden Konsequenzen. So belasten anhaltend hohe Preise für Energie und Rohstoffe sowie Lieferengpässe insbesondere die Industrieunternehmen sowie die Bauwirtschaft. Die resultierende hohe Inflation schränkt auch die Nachfrage von privaten Haushalten ein und beeinflusst somit die konjunkturelle Entwicklung im Einzelhandel und der Gastronomie sowie in weiteren dienstleistungsorientierten Branchen.
Zum Ende des ersten Quartales 2022 stürzt der IHK-Konjunkturklimaindex auf 74 Punkte ab und liegt damit deutlich unterhalb des langjährigen Durchschnitts. Mit 35 Zählern fällt der Rückgang im Vergleich zum Vorquartal höher aus als zu Beginn der Wirtschaftskrise 2008/09 und wird lediglich vom Einbruch zu Beginn der Corona-Pandemie übertroffen. Insbesondere die Geschäftserwartungen der Unternehmen gehen zurück. Per Saldo rechnen aktuell 54 Prozent der Betriebe mit schlechteren Geschäften in den kommenden Monaten (Vorquartal: 10 %).
Für den weiteren wirtschaftlichen Verlauf stellt insbesondere die hohe Abhängigkeit von russischen Energieimporten ein beträchtliches Risiko für die Wirtschaft dar. Nicht zuletzt könnte ein immer wieder diskutierter Lieferstopp oder ein Importembargo für russische Energieträger erhebliche Auswirkungen auf die weitere konjunkturelle Entwicklung haben. (wes)

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Frank Hesse
Frank Hesse
Öffentlichkeitsarbeit, Wirtschaftspolitik, International
Stv. Hauptgeschäftsführer, Geschäftsbereichsleiter