Russland beschließt Plan gegen Corona-Krise
Die russische Regierung reagiert operativ auf die Ausbreitung des Coronavirus und beschloss am 16. März 2020 die Umsetzung von Sofortmaßnahmen zum Schutz der russischen Wirtschaft. Ein Krisenfonds mit 300 Milliarden Rubel (etwa 3,6 Milliarden Euro, 1 Euro = 83,6 Rubel, EZB-Wechselkurs vom 16.03.2020) soll mögliche wirtschaftliche und soziale Folgen der Krise abmildern. Daneben soll eine Kombination aus finanziellen Anreizen, Ausgleich von Verlusten und Deregulierung den Ausbruch einer handfesten Wirtschaftskrise verhindern helfen.
Am 17. März präsentierte die Regierung eine Liste der wirtschaftspolitischen, gesetzlichen und administrativen Maßnahmen zur Bekämpfung der Folgen der Krise. Die Unterstützungsmaßnahmen konzentrieren sich vor allem auf Branchen, die am stärksten von den negativen Folgen der Coronaviruskrise betroffen sind.
- Steuerstundungen entlasten Tourismus- und Luftverkehrsbranche
- Mehr Kredite für Pharma- und Medizintechnikindustrie
- Systemrelevante Unternehmen werden bei Bedarf unterstützt
- Kleine und mittlere Firmen erhalten Steuerstundungen und vergünstigte Kredite
- Deregulierung sorgt für "mehr Luft zum Atmen"
- Ausnahmeregelungen sollen Versorgungssicherheit im Handel gewährleisten
- Arbeitnehmer erhalten Lohnfortzahlung im Krankheitsfall
- Regierung will die finanzielle Stabilität unbedingt wahren
- Krisenstab kann operativ weitere Maßnahmen treffen
- Maßnahmen entfalten erst mittelfristig Wirkung
Weitere Informationen und einen Überblick über die Maßnahmen gibt es im Detail bei der GTAI
Quelle: GTAI