China – Eindämmungsmaßnahmen hemmen Wirtschaft

China – Eindämmungsmaßnahmen hemmen Wirtschaft
(18.03.2020) China war der Ausgangspunkt des neuartigen Coronavirus (SARS-Co2) und hatte die meisten Infizierten zu verzeichnen, bis 18.03.2020 wurden über 80.000 Infizierte gemeldet. Während sich die Krankheit zu einer weltweiten Pandemie ausgeweitet hat und zunehmend Europa lahmlegt, haben die strengen Eindämmungsmaßnahmen in China Erfolg gehabt. Die Ansteckungszahlen sind inzwischen im Ausland höher als in der Volksrepublik. Um die Wiedereinfuhr des Virus zu verhindern, werden strenge Einreiseregeln und Quarantänepflichten verhängt. Das Auswärtige Amt aktualisiert regelmäßig seine Reisehinweise für China.
Den Ausgang genommen hat das Virus wohl in der zentralchinesischen Provinz Hubei. Die Provinz trägt mit rund 4,6 Prozent des Bruttoinlandsprodukts zwar nur einen kleinen Teil zur gesamten Wirtschaftsleistung Chinas bei (Wirtschaftsdaten zur Provinz Hubei). Die folgenden Eindämmungsmaßnahmen haben das wirtschaftliche Leben im Reich der Mitte aber schwer getroffen: das erste Quartal 2020 dürfte einen herben Rückgang der Wirtschaftsleistung bringen, für das Gesamtjahr sind Prognosen sehr schwierig. Nachdem China als weltgrößter Exporteur zeitweise ausgefallen war und Lieferketten abrissen, belastet jetzt die weltweit einbrechende Nachfrage das Land. Zusammen mit einer hohen Verschuldung im Land und einem weiterhin schwelenden Handelskonflikt mit den USA sind dies schwierige Vorzeichen für die chinesische Volkswirtschaft. Die Regierung in Beijing hat daher den Neustart der Wirtschaft angeschoben – mit großer Vorsicht. Betriebe müssen Genehmigung einholen, Schutzmaßnahmen treffen und sich täglich auf geänderte Anordnungen einstellen. Trotzdem ist die Volksrepublik schon weiter auf dem Weg zur Normalität, als Europa. 
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