China
(2018) Deutsche Unternehmen müssen sich in China auf ein rigideres Geschäftsumfeld einstellen. Speziell das Cyber-Sicherheitsgesetz lässt viele Fragen offen, dürfte aber ein Kostenfaktor werden, der für kleinere und mittlere Unternehmen kaum zu schultern sein wird. Zugleich baut China seine Kontrollstrukturen im Inland unter Nutzung aller Möglichkeiten aus, die die zunehmende digitale Vernetzung der Gesellschaft (Big Data) bietet. Noch ist nicht absehbar, welche Folgen das geplante Social-Credit-System für Unternehmen haben wird. Erhebliches Kopfzerbrechen dürfte es ausländischen Firmen bereiten, wenn - wie angekündigt wurde - künftig mehr Parteimitglieder in Führungspositionen Einfluss auf Unternehmensentscheidungen einfordern. Besondere Probleme bereiten den in China aktiven Betrieben aus der Region insbesondere die Geschäftspartnersuche sowie die sprachlichen und interkulturellen Unterschiede. Wegen seiner Dynamik, der Marktgröße und des Trends zu mehr Qualität bleibt China dennoch attraktiv.
Als weltweit zweitgrößte Volkswirtschaft nach den USA und gemessen an der Kaufkraft sogar die größte ist China auch für die Region ein wichtiger Auslandsmarkt und steht auf Rang 15 (hinter USA und Russland). 248 Unternehmen gaben geschäftliche Verbindungen zu China an, 58 davon sind kleine Unternehmen. Eine Besonderheit im Vergleich zu den anderen Ländern ist der hohe Anteil der Importe und der geringste Anteil der Exporte von regionalen Betrieben. Mit 48 Produktions- und Vertriebsstätten von Unternehmen aus dem IHK-Bezirk ist China das Top-3-Investitionsland hinter den Niederlanden und Polen. Beim Interesse nach Geschäftsbeziehungen liegt China gemeinsam mit Russland auf dem neunten Rang.