Litauen: Geringster Wirtschaftseinbruch in der EU
Auslandsaustausch stabilisiert Konjunktur
Das baltische Land ist eine kleine und äußerst offene Volkswirtschaft, deren Warenausfuhr 2019 etwa 61 Prozent und deren Einfuhr sogar 66 Prozent des BIP entsprochen hat.
Bis zum Ausbruch der Coronakrise war Litauen dank eines sehr wettbewerbsfähigen Preis-Leistungs-Verhältnisses einer der wachstumsstärksten EU-Staaten. Das reale BIP ist von 2009 bis 2019 um insgesamt 42 Prozent gestiegen. Zudem war Litauens Wirtschaftsleistung pro Kopf 2019 höher als in den Nachbarländern Polen und Lettland sowie in sechs weiteren (süd-)östlichen EU-Mitgliedsländern.
Die Regierung hat in der Coronakrise ein breites Maßnahmenpaket zur Unterstützung der Wirtschaft aufgelegt, das sich auf 5 Milliarden Euro oder ein Zehntel der Jahreswirtschaftsleistung summiert. Dies soll helfen, eine Insolvenzwelle zu verhindern. Bei günstigem Pandemieverlauf könnte Litauens Wirtschaft den Kriseneinbruch bereits 2021 vollständig überwinden. Dabei sollen die Inlandsnachfrage um 4 Prozent und die Ausfuhr von Waren und Dienstleistungen um 6,8 Prozent steigen, so die Europäische Kommission.
Außenhandel: Starke Integration in die Region
Der Außenhandel von Litauen ist stark auf den Ostseeraum ausgerichtet. Deren Anrainerstaaten haben 2019 zusammen 56 Prozent aller Warenimporte geliefert und im Gegenzug 53 Prozent aller Warenexporte abgenommen.
Der Außenhandel von Litauen ist stark auf den Ostseeraum ausgerichtet. Deren Anrainerstaaten haben 2019 zusammen 56 Prozent aller Warenimporte geliefert und im Gegenzug 53 Prozent aller Warenexporte abgenommen.
Russland ist Litauens wichtigster Handelspartner, auf den 2019 etwa 14,5 Prozent aller Einfuhren und 14 Prozent aller Ausfuhren entfielen. Es folgte Polen mit 11,8 Prozent aller Importe und 7,9 Prozent aller Exporte. Deutschland lag mit 11,7 Prozent aller Einfuhren und 7,5 Prozent aller Ausfuhren fast gleichauf auf Rang drei.
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Quelle: GTAI