Pauline Schramm ist Geschäftsführerin der Fluxana GmbH & Co. KG in Bedburg-Hau. Als Geschäftsführerin ist sie primär für die kaufmännische Leitung und das Personal zuständig. Eine gute Unternehmenskultur ist ihr besonders wichtig. Kommunikation spielt dabei eine wesentliche Rolle: Zuhören und auf die Bedürfnisse der Mitarbeitenden eingehen gehören für sie untrennbar dazu.
Warum engagieren Sie sich in der IHK-Vollversammlung? Pauline Schramm: Die IHK bietet viele Möglichkeiten, von denen Unternehmen oder Einzelpersonen profitieren können. Nach meiner Ausbildung habe ich mich durch verschiedene Fort- und Weiterbildungen – auch ohne klassisches Universitätsstudium – so qualifizieren können, dass ich heute Geschäftsführerin bin. Die Angebote der IHK waren dabei ein zentraler Baustein und zeigen, dass mit einer Ausbildung alles möglich ist.
Die Angebote der IHK werden von uns auch intensiv genutzt. Ich selbst bin im IHK-Frauennetzwerk aktiv und konnte so beispielsweise bei einer spannenden Brüssel-Reise die EU näher kennenlernen. Die Wirtschaftsjunioren haben mir wertvolle Kontakte und einen neuen Blick über den eigenen Tellerrand ermöglicht. Egal, welche Branche oder Unternehmensgröße: Letztlich stehen wir alle vor ähnlichen Herausforderungen.
Deshalb engagiere ich mich jetzt auch in der Vollversammlung: Mitgestalten statt sich nur zu beschweren – das ist mein Motto. Viele Unternehmen sind sich nicht bewusst, wie viel Einfluss sie nehmen können. Diese Möglichkeit der Mitbestimmung reizt mich besonders. Die inhaltliche Arbeit in den Ausschüssen basiert direkt auf den Erfahrungen der Unternehmen. Den Bereich International stelle ich mir dabei als besonders spannend vor.
Ähnlich wie bei den Wirtschaftsjunioren ist das Netzwerk aus engagierten Unternehmerinnen und Unternehmern unbezahlbar, nicht nur für die eigene Entwicklung, sondern auch für die des Unternehmens und der Region.
Was ist Ihnen wichtig, um die Wirtschaft am Niederrhein voranzubringen?
Pauline Schramm: Die Themen Digitalisierung und Fachkräftemangel beschäftigen uns alle. Bei der Digitalisierung setze ich mich für praxisorientierte Lösungen und mehr Tempo ein. Das Thema Recruiting liegt mir besonders am Herzen: Bei Fluxana haben wir mit Offenheit und Flexibilität sehr gute Erfahrungen gemacht. Zum Beispiel ermutigen wir auch Menschen zur Bewerbung, die kein theoretisches Studium absolviert haben, dafür aber praktisch begabt und sorgfältig sind. Hier können Unternehmen noch viel voneinander lernen.
Denn gute Arbeitsplätze sind entscheidend für die Attraktivität einer gesamten Region. Unsere Zukunft können wir nur durch attraktive Aus- und Weiterbildung sichern. Das muss noch stärker ins öffentliche Bewusstsein rücken.