Wenn es brenzlig wird

Die Blaulicht-Spezialisten

Rettungskräfte haben es in der Regel eilig. Ob Polizei, Feuerwehr oder Krankenwagen – auf dem Weg zu einem Einsatz ist es wichtig, dass die Helfer gehört und gesehen werden. Dafür, dass das auch wirklich geschieht, sorgt die Standby GmbH: Das Dinslakener Unternehmen mit deutschen und schwedischen Wurzeln fertigt Warn- und Signalanlagen, die auf den Einsatzwagen verbaut und aus dem Wageninneren bedient werden können. Echte Blaulicht-Spezialisten vom Niederrhein also. „Doch dahinter steckt natürlich noch viel mehr“, erklärt Kathrin Aster, Geschäftsführerin der Standby GmbH und CEO der Standby-Gruppe. „Wir konzipieren, entwickeln, produzieren und vertreiben innovative Kontroll- und Warnsysteme für Einsatz- und Spezialfahrzeuge.“
Aus Dinslaken kommen innovative Warnleuchten, LED-Displays, Anhaltesignalgeber, Sirenenverstärker, Lautsprecher und Steuergeräte sowie alles, was zur eigentlichen Montage benötigt wird. Endkunden sind vor allem Behörden sowie Aufbaufirmen, die die Fahrzeuge „von der Stange“ zu Einsatzfahrzeugen umrüsten und dafür auf die Qualitätskomponenten vom Niederrhein angewiesen sind. In Skandinavien ist die Standby-Gruppe auf diesem Sektor bereits Marktführer, in Europa ist man auf dem Weg dorthin. Dafür sprechen auch die Zahlen: Mit 50 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter erwirtschaftet der Dinslakener Standort einen jährlichen Umsatz in doppelter Millionenhöhe, europaweit liegt die Standby-Gruppe bei 200 Mitarbeitern laut Angaben des Unternehmens auf Wachstumskurs. Der Dinslakener Standort bedient bislang vor allem den Markt in Deutschland, Österreich, der Schweiz sowie in den Benelux-Ländern und nimmt vermehrt Osteuropa in den Blick.
Wir schicken unsere Anlagen in mehr als nur einen Lebenszyklus.
Erst 2018 ist auf einem 7.700 Quadratmeter großen Grundstück im Dinslakener „Kreativ.Quartier Lohberg“ die neue Unternehmenszentrale entstanden. Der Niederrhein hat sich dabei gleich aus mehreren Gründen als perfekter Firmenstandort bewährt. Hier liegen die deutschen Wurzeln des Unternehmens, die Anbindung an die wichtigen Autobahnen sowie den Flughafen in Düsseldorf ist gut. Aster: „Wir fühlen uns hier am Niederrhein sehr wohl.“

Effizienz-Preis NRW für nachhaltiges Konzept

Eher skandinavisch, sprich: ökologisch, mutet die grundsätzliche Haltung des Unternehmens an. „Da wir auch schwedisch geprägt sind, ist der Umweltgedanke für uns sehr wichtig“, erläutert Aster. Das gilt vor allem auch für die eigene Produktlinie. Während Einsatzfahrzeuge in der Regel nach einer gewissen Kilometerleistung ausgemustert werden, stehen Standby-Produkte für Langlebigkeit. „Wir schicken unsere Anlagen in mehr als nur einen Lebenszyklus.“ Konkret bedeutet das bei manchen Projekten: Hat ein Fahrzeug ausgedient, kommen die Signalanlagen zurück nach Dinslaken, werden aufbereitet und gehen dann mit aktualisierter Software und bei voller Garantie zurück in den Einsatz.
Ein Konzept, das 2023 den Effizienz-Preis NRW erhielt, der alljährlich im Auftrag des nordrhein-westfälischen Umweltministeriums verliehen wird. Und ein Ansatz, der bis ins Detail durchdacht wurde. Aster: „Die Originalverpackung, in denen wir unsere Produkte ausliefern, können sehr flach zusammengefaltet werden. Das ist dann nicht so platzintensiv, denn die Verpackung liegt ja mehrere Jahre beim Kunden. Diese Entwicklung war eine tolle Teamleistung unserer Mitarbeitenden. Wir haben ein junges motiviertes Team, das sich hier sehr wohlfühlt.“

Text: Torsten Wellmann, Schacht 11
Fotos: Effizienzpreisagentur NRW
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