Einen Schritt voraus: Wie Frauen Unternehmen führen

Frauen in Führung: erfolgreich, mutig, selbstbewusst!

In Deutschland sind Chefinnen oder weibliche Vorstandsmitglieder deutlich in der Minderheit. Zuletzt lag der Anteil bei 29,2 Prozent. Das Netzwerk „Business Women IHK Niederrhein“ macht sich dafür stark, dass mehr Frauen in Führungspositionen kommen. Die Mitglieder wollen mit ihren Erfolgsgeschichten andere Frauen motivieren.
Sima Bahous redete sich in Rage. Die Leiterin der Uno-Frauenorganisation „UN Women“ sprach während einer Vollversammlung im Herbst 2022 über weibliche Führungskräfte. Die Jordanierin erwähnte, dass weltweit weniger als zehn Prozent der Staats- und Regierungschefs Frauen seien. In mehr als 100 Ländern war noch nie eine Frau an der Spitze. Wenn es in diesem Tempo weitergehe, so Bahous, dann werden Frauen und Mädchen in den nächsten 300 Jahren keine vollständige Gleichstellung mit Männern und Jungen erreichen. Auch in der deutschen Wirtschaft ist eine Parität noch lange nicht in Sicht. Nach wie vor sind Chefinnen oder weibliche Vorstandsmitglieder deutlich in der Minderheit. Laut dem Statistischen Bundesamt waren bei der letzten Erhebung im Jahr 2021 nur 29,2 Prozent der Führungskräfte in Deutschland weiblich. Die Zahl stagniert. Im Jahr 2012 lag der Anteil bei 28,6 Prozent. Hinter der verhältnismäßig kleinen Zahl verbergen sich aber große Erfolgsgeschichten – wie die von Dr. Heike Denecke-Arnold. Sie gehört zum Vorstand des Weltkonzerns Thyssenkrupp Steel. Die Managerin erzählt im Interview, wie sie im Unternehmen Karriere machen konnte und beschreibt ihr Engagement im Netzwerk „Business Women IHK Niederrhein“ (S. 22). Gabriele Brimmers von der Spedition Raeth erzählt im Gespräch, wie familiengeführte Unternehmen von weiblichen Führungskräften profitieren können (S. 30). Einen wissenschaftlichen Blick aufs Thema wirft Prof. Dr. Anja Seng, die an der FOM Hochschule über Gleichstellung und Diversity Management doziert (S. 28). 

Text: Denis de Haas