Daten und Fakten

Einzelhandelskennzahlen

Allgemeine Kaufkraft

Kaufkraftkennziffern sind ein Indikator für das Konsumpotential einer Region. Die allgemeine Kaufkraft bezeichnet dabei das verfügbare Einkommen der Bevölkerung einer Region, das für den privaten Verbrauch ausgegeben werden kann. Am Niederrhein beträgt sie (knapp) über 20.000 Euro je Einwohner.

Gebiet               Allgemeine Kaufkraft
(Prognose 2019) in Euro je Einwohner
Stadt Duisburg            
                               20.031
Kreis Wesel
                               23.824
Kreis Kleve
                               21.708
Quelle: © Michael Bauer Research GmbH 2019 basierend auf © Statistisches Bundesamt

Einzelhandelskaufkraft

Der Teil der allgemeinen Kaufkraft, den die Verbraucher im stationären Einzelhandel und Versandhandel ausgeben, wird durch die einzelhandelsrelevante Kaufkraft wiedergegeben. Am Niederrhein liegen die Werte zwischen rund 6.200 (Duisburg) und über 7.000 Euro je Einwohner (Kreis Wesel).

Einzelhandelskraufkraft-Index (pro Einwohner)

Als Vergleichsmaßstab verschiedener Gemeinden dient der Einzelhandelskaufkraftindex pro Einwohner. Dieser bezieht sich stets auf den Bundesdurchschnitt (Index Deutschland=100). Liegt der jeweilige Indexwert einer Gemeinde oder eines Kreises unter 100, so ist die Einzelhandelskaufkraft dort im Vergleich zu Gesamtdeutschland unterdurchschnittlich hoch, liegt der Wert hingegen über 100, so ist sie überdurchschnittlich hoch. Auf Kreisebene liegt die Einzelhandelskaufkraft je Einwohner am Niederrhein nahezu im (Kreis Wesel) bzw. etwas unter dem deutschen Durchschnitt (Kreis Kleve und Stadt Duisburg). Einzelne Gemeinden innerhalb der Kreise Wesel und Kleve übertreffen diesen jedoch auch, wie der Grafik unten bzw. der ausführlicheren Tabelle unter weitere Informationen zu entnehmen ist.

Einzelhandelsumsatz-Index

Die Kaufkraftkennziffern werden am Wohnort des Konsumenten erhoben. Dagegen werden beim Einzelhandelsumsatz die Einkäufe am Einkaufsort der Konsumenten erfasst, da hier die im örtlichen Einzelhandel getätigten Umsätze gemessen werden. Als Index ausgedrückt wird der Einzelhandelsumsatz pro Einwohner wiederum auf den Bundesdurchschnitt bezogen.

Einzelhandelszentralität

Aus den oben genannten Daten können auch Informationen über die Zentralität gewonnen werden. Die Zentralität des Einzelhandels kann als Quotient aus dem Index des Einzelhandelsumsatzes und dem Index der einzelhandelsrelevanten Kaufkraft – multipliziert mit dem Faktor 100 – berechnet werden. Sie kann als Indikator für das Ausmaß des Kaufkraftabflusses bzw. -zuflusses im Vergleich zum gesamten Bundesgebiet interpretiert werden. Eine Zentralitätskennziffer über 100 zeigt einen Kaufkraftzufluss an. Das heißt, in dem betreffenden Gebiet wird mehr Umsatz im Einzelhandel getätigt, als die dort lebende Bevölkerung im Einzelhandel ausgibt (so z.B. in Duisburg und im Kreis Kleve). Eine Zentralitätskennziffer unter 100 kann als Kaufkraftabfluss interpretiert werden (so z.B. im Kreis Wesel). Umsatz- und Zentralitätszahlen werden nur für Gemeinden ab 10.000 Einwohnern herausgegeben.
Gesamtübersicht - Einzelhandelskaufkraft

Prognose 2020


Einzelhandelskaufkraft
Quelle: Michael Bauer Research GmbH, Nürnberg und CIMA Beratung + Management GmbH / BBE Handelsberatung GmbH, München, 2019 basierend auf Daten des Statistischen Bundesamts