Regionale Projekte zur Verkehrssteuerung

Stadtverträgliche Lkw-Navigation an Rhein und Ruhr

Viele Lkw-Fahrer verfügen nur über lückenhafte Ortskenntnisse und verlassen sich daher auf ihre Navigationssysteme. Sie sind häufig jedoch nicht auf den Schwerlastverkehr ausgerichtet. Besonders in Siedlungsbereichen entstehen daher regelmäßig Konflikte. Gemeinsam mit den IHKs im Rheinland und im Ruhrgebiet sowie mit weiteren Partnern hat die Niederrheinische IHK daher Projekte zur stadtverträglichen Lkw-Navigation an Rhein und Ruhr realisiert.

Kommunen speisen Daten ins System

Um Konflikte zu Lärm, Abgasen, Straßenschäden sowie festgefahrene Lkws zu vermeiden, definieren die teilnehmenden Kommunen Lkw-Vorrangrouten für den Schwerlastverkehr. Dafür stellen die Kommunen zunächst Straßenverkehrsdaten zusammen, die eine Restriktion für den Schwerlastverkehr darstellen. Dies sind zum Beispiel Brückendurchfahrtshöhen und Gefahrgutbeschränkungen. Auf dieser Basis entsteht ein gemeinsamer Datenpool mit den Lkw-Vorrangrouten. So kann der Schwerlastverkehr auf restriktionsfreien innerstädtischen Wegen gebündelt werden.

Das Projekt im Ruhrgebiet

Das Lkw-Navigationsprojekt im Ruhrgebiet ist 2015 an den Start gegangen. Beteiligt sind 40 Kommunen im Ruhrgebiet, darunter alle 11 kreisfreien Städte. Das Kartenmaterial wird Navigationsgeräteherstellern zur Verfügung gestellt. Bislang ist es in den Systemen von TomTom und Nokia verfügbar.
Projektpartner:
  • Business Metropole Ruhr (Federführung)
  • Industrie- und Handelskammern des Ruhrgebiets
  • Regionalverband Ruhr

Das Projekt im Rheinland

Im Auftrag  des Ministeriums für Verkehr des Landes NRW greift das Projekt „Effiziente und stadtverträgliche Lkw-Navigation für das Rheinland und NRW“ den erfolgreichen Ansatz aus dem Ruhrgebiet auf und entwickelt ihn weiter. Es bezieht sich zunächst auf das Gebiet der Metropolregion Rheinland mit 148 Städten und Gemeinden, darunter der Kreis Kleve. Im Rahmen des Projekts wird ein web-basiertes Portal entstehen. Das System ist seit 2019 zugänglich.
Projektpartner:
  • Verkehrsverbund Rhein-Sieg / mobil-im-rheinland (Federführung)
  • Ministerium für Verkehr des Landes NRW
  • Industrie- und Handelskammer des Rheinlands