Daten und Fakten

Basisinformationen

Litauen grenzt an die Nachbarländer Lettland, Belarus, Polen und Russland (Kaliningrader Gebiet).

Litauen ist stark in die regionale Arbeitsteilung integriert und von hoher Bedeutung für die gesamte Makroregion. Besonders günstig für die Volkswirtschaft wirken sich die geographische Lage sowie das günstige Preis-Leistungsverhältnis aus.

Nach anfänglicher Wirtschaftskrise und politischer Instabilität aufgrund der rapiden Transformation der Wirtschaft gewann die Reformpolitik zunehmend an Dynamik, insbesondere nach Überwindung der Russland-Krise im Jahre 2000. Die Republik Litauen wurde 2004 Mitglied von Europäischer Union und NATO, 2007 ist das Land Teil des Schengener Raums. Mit Beginn des Jahres 2015 wurde in Litauen der Euro als Währung eingeführt.
Allgemeine Informationen
Fläche
65.300 m²
Einwohnerzahl
2,8 Millionen
Ethnische Gruppen
Litauer 84,3%, Pole 6,2%, Russen 5,0%, Weißrusse 1,1%, Ukrainer 0,6%, Deutsche 01,%, andere 0,7%
Altersstruktur
  • 0-14 Jahre: 15,3 %
  • 15-24 Jahre: 9,5 %
  • 25-64 Jahre: 54,3 %
  • 65 Jahre und älter: 20,8 %
Durchschnittsalter
  • Insgesamt: 43,7 Jahre
Lebenserwartung
  • Insgesamt: 76 Jahre
  • Männer: 72 Jahre
  • Frauen: 81 Jahre
Bevölkerungswachstum
(Prognose 2017)
- 1,4 Prozent
Bevölkerungsdichte (Einwohner je qkm)
42,1
Sprache
Litauisch, Englisch, Russisch, Deutsch
Klima
Kontinentales Klima
Hauptstadt
Vilnius (546.155 Einwohner)
Großstädte
Kaunas
298.753 Einwohner
Klaipeda
152.008 Einwohner
Siavliai
100.653 Einwohner
Panevezys
89.100 Einwohner
Staatsform
parlamentarische Republik, allerdings liegen insbesondere in der Außenpolitik die Kompetenzen in den Händen der Staatspräsidentin
Währung
Euro seit 1.1.2015; zuvor Litas (LTL)
Wechselkurs
(2020)
aktuell hier
1 EUR = ca. 3,45 LTL


Wirtschaftsdaten

Bruttoinlandsprodukt (BIP)
2017 2018 2019
2020
2021
2022
BIP
(nominal in Mrd. Euro )
40,9
43,3
48,3
55,4
64,4
BIP-Veränderungen
(real in %)
3,8
2,9
3,9
BIP je Einwohner
(nominal in Euro)
14.457
15.550
17.310
Inflationsrate
(2017 - 2022)
Jahr
2017 2018 2019
2020
2021
2022
Jahresdurchschnitt
(in Prozent)
3,8
2,9
2,2
4,6
18,9

Arbeitslosenquote in %
2017 - 2019
Jahr 2017 2018 2019
2020
2021
2022
Quote
7,3
6,8
6,3
7,1
6,0

Außenhandel

Außenhandelsquote 2021: 130,1 %
Exportquote 2021: 62,3 %
% in der Gesamteinfuhr 2021: chemische Erzeugnisse 16,0; Nahrungsmittel 8,4; Maschinen 8,0; Kfz u.-Teile 8,0; Elektronik 5,6; Rohstoffe 4,8; Elektrotechnik 4,2; Textilien und Bekleidung 3,7; Eisen und Stahl 3,4; Sonstige 28,5
% der Gesamtausfuhr 2021: chemische Erzeugnisse 19,4; Nahrungsmittel 11,9; Petrochemie 8,2; Möbel und -teile 7,0; Rohstoffe 6,8; Maschinen 6,2; Kfz und -Teile 5,1; Elektrotechnik 3,7; Textilien/Bekleidung 3,6; Sonstige 24,4

Charakteristika des litauischen Marktes

Litauen gehört zu den drei stärksten Wachstumsmärkten in der EU und bietet mit niedrigen Arbeitskosten und einer guten logistischen Anbindung attraktive Bedingungen für Produktionsstätten. Der Fachkräftemangel und strukturelle Veränderungen im Transit entwickeln sich nachteilig.

Mit 2,8 Mio. Einwohnern ist Litauen zwar eine kleine Volkswirtschaft, aber der größte baltische Absatzmarkt mit einem starken Wirtschaftswachstum. In der EU wuchsen seit 2010 nur Irland und Malta stärker. Mit den Ostseeanrainern eng verknüpft, bietet Litauen nicht nur eine gute Transitlogistik in die GUS-Staaten sondern ist auch ein interessantes Sprungbrett nach Belarus.

Stärken und Schwächen des litauischen Marktes:
Strengths (Stärken):
Gute Ostseelage bei guter logischer Erreichbarkeit. Regional ausdifferenzierte Wirtschaftsstruktur. Hohe Wettbewerbsfähigkeit einzelner Industriebranchen
Weaknesses (Schwächen):
Hohe Bedeutung von Industrien mit geringer Wertschöpfung. Kleiner Binnenmarkt. Abhängigkeit von globaler Konjunktur durch starke Handelsverflechtung.
Opportunities (Chancen):
Forschung und Entwicklung in Hightechindustrien. Verfügbarkeit von Fördermitteln, u.a. für den Infrastrukturausbau.
Threats (Risiken):
Arbeitslosigkeit wegen teilweise veralteter Berufszweige. Politisch-ökononische Unsicherheit beim größten Handelspartner Russland

Quelle: GTAI

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