Gastgewerbe und Tourismus
Fachkräfte im Gastgewerbe
So können Unternehmen im Gastgewerbe für (künftige) Fachkräfte attraktiver werden.
Allgemeine Informationen/Ausgangssituation
Wie sieht die Situation auf dem Arbeits- und Ausbildungsmarkt im Gastgewerbe aus?
Viele Stellen und Ausbildungsplätze im Gastgewerbe bleiben unbesetzt, die Ausbildungszahlen gehen weiter zurück. Die Abbrecherquoten sind hoch. Mögliche Gründe:
- Gesellschaftliche Entwicklungen
- Branchenspezifische Herausforderungen
Wie wird der Fachkräftemangel von den Betrieben eingeschätzt?
Der Fachkräftemangel wird hinter den Arbeitskosten als größtes wirtschaftliches Risiko innerhalb der nächsten 12 Monate von Betrieben angesehen.
Welche Fachkräfte werden im Gastgewerbe vor allem gebraucht?
Im Gastgewerbe werden Fachkräfte mit dualer Berufsausbildung (71 Prozent), unqualifizierte Fachkräfte (37 Prozent), Fachkräfte mit Aufstiegsfortbildung (Fachwirt/Meister, 20 Prozent) und Fach- und Hochschulabsolventen (6 Prozent) gesucht.
Welche Zielgruppen bieten hohes Aktivierungspotenzial?
Zielgruppen mit hohem Aktivierungspotenzial sind:
- Frauen
- Ältere Menschen
- Zuwanderer, Flüchtlinge
- Jugendliche mit geringem oder keinem Schulabschluss (Ungelernte, die betriebsintern entwickelt werden können)
- Menschen mit Behinderung
Wie sehen die Wünsche und Bedürfnisse der Zielgruppen aus?
Die Wünsche und Bedürfnisse der Zielgruppen sind:
- Ein gutes Betriebsklima
- Flexible Arbeitszeitmodelle
- Gute Karrieremöglichkeiten/Entwicklungspotenzial
- Weiterbildung
- Work-Life-Balance
- Flache Hierarchien
- Überdurchschnittliche Bezahlung
(Quelle: advalueMedia, Befragung 6.000 Stellensuchende)
Ausbildung
- Welche Ausbildungsberufe gibt es? #richtiggemacht - Imagekampagne
- Wie sehen Zugänge zu den Berufsfeldern im Hotel- und Gastgewerbe aus? (PNG-Datei · 32 KB)
- Und wie sieht es im Tourismus- und Veranstaltungsgewerbe aus? (PNG-Datei · 26 KB)
- Wie kann die Ausbildungszeit verkürzt werden und was ist rechtlich möglich?
- Wie finde ich einen Ausbildungsberater?
- Brauche ich eine Ausbildereignung, wenn ich ausbilden möchte?
Attraktive Arbeitgebermarke
Wie kann eine attraktive Arbeitgebermarke aufgebaut werden?
Die Betriebe sollen dabei unterstützt werden, eine attraktive Arbeitgebermarke aufbauen zu können, die die angebotenen Berufsfelder individuell, regional und auf die angesprochenen Zielgruppen bezogen attraktiv darstellt. So können die individuellen Stärken des jeweiligen Unternehmens und dessen Ausrichtung besser unterstrichen werden und die Streuverluste werden minimiert. Neben einer Darstellung der attraktiven Arbeitgebermarke über bereits bestehende Formate und Plattformen (Messen, Börsen, Speed-Dating-Veranstaltungen etc.), in denen sich Betriebe als attraktiver Arbeitgeber darstellen können. Hier finden Sie weitere nützliche Informationen zum Thema Fachkräfte sichern.
Bestandteil einer attraktiven Arbeitgebermarke kann beispielsweise auch die freiwillige Beteiligung an der Initiative Ausbildung mit Qualität des DEHOGA sein.
Unterstützungsangebote der IHK
Die IHK als zuständige Stelle hat die hoheitliche Aufgabe, Beraterinnen und Berater zu berufen, die die Berufsausbildung überwachen und fördern. Die Leistungen reichen von der Ausbildungs- und Weiterbildungsberatung, über die Ausbildungsstellenvermittlung und -akquise (Matching, Ausbildungshotline und Azubi-Speed-Dating) bis hin zu Mobilitätsberatung und Berufsorientierung. Darüber hinaus werden Berufsbilder über Videoprofile zielgruppengerecht aufbereitet und den Betrieben Mindestanforderungen als Leitfaden an die Hand gegeben, um die Inhalte der Ausbildungsordnung verständlich und umsetzbarer zu machen. Die positive Berichterstattung und das herausstellen guter Ausbildungsbetriebe und Unternehmen mit Vorbildcharakter im Gastgewerbe wird u. a. durch die Auszeichnung „Ausbilder des Jahres“ und „Chancengeber“, die Aktion Mini-Köche und die Ausbildungsbotschafter, die als Auszubildende gleichaltrigen von einer Ausbildung im Gastgewerbe berichten und diese begeistern können, unterstützt.
Die Beiträge haben Transparenz über bereits bestehende Angebote hergestellt und Möglichkeiten der Unternehmensbeteiligung aufgezeigt. Unternehmen können sich gerne an die IHK Köln wenden, sollte Interesse an einer Einbindung bei dem einen oder anderen Format bestehen.
Vereinbarkeit von Beruf und Familie in der Hotellerie und Gastronomie
Vereinbarkeit von Beruf und Familie nimmt eine wesentliche Rolle bei der Fachkräftesicherung ein. Immer mehr Unternehmen erkennen die hohe Bedeutung dieses Themas. Um Sie bei diesem Thema zu unterstützen haben wir ein breites Portfolio an Informationen rund um das Thema Vereinbarkeit von Beruf und Familie zusammengestellt.
Integration von Zuwanderern
Wie kann ich die Integration von Zuwanderern in meinem Betrieb gestalten?
Mit dem Förderprogramm Willkommenslotsen des Bundesministeriums für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK) werden Unternehmen bei der Integration von Geflüchteten (Asylbewerber*innen, anerkannte Flüchtlinge mit Aufenthalts- oder Niederlassungserlaubnis sowie Geduldete) in Ausbildung und Arbeit unterstützt.
Weitere Informationen zum Thema erhalten Sie in unserem Leitfaden Integration von Flüchtlingen in Ausbildung und Beschäftigung (nicht barrierefrei, PDF-Datei · 2242 KB).
Förderinstrumente zur Fachkräftesicherung im Gastgewerbe
Welche Beratungsangebote und Fördermittel/Förderinstrumente kann ich nutzen?
Folgende Beratungsangebote und Fördermittel/Förderinstrumente können Sie nutzen: