Wenn die amerikanischen Techriesen – von den chinesischen ganz zu schweigen – derart investieren, muss man doch selbst KI einsetzen, möglichst sofort.
Auch in der Verwaltung nutzen wir KI, etwa zum Übersetzen oder in Form eines speziell auf unsere Inhalte trainierten Chatbots als stets verfügbaren Service für Studierende und Interessierte. Studierende und Beschäftigte erhalten über die Hochschule datenschutzkonforme Zugänge zu gängigen Werkzeugen.
Wichtig ist, dass nicht nur in den technischen Disziplinen mit KI gearbeitet wird, sondern auch in den Sozialwissenschaften oder der Betriebswirtschaft – zum Beispiel in unserem neuen dualen Studiengang Betriebswirtschaftslehre.
Für den Einsatz von KI benötigt man einerseits ein grundlegendes Verständnis von Funktionsweise, Möglichkeiten und Grenzen. Andererseits sollte man überlegen, wozu man sie einsetzt. So gibt es nicht nur die generative KI, die seit ChatGPT in aller Munde ist. Schon lange im Einsatz ist KI zur Mustererkennung in großen Datenmengen, etwa in der medizinischen Diagnostik oder für Predictive Maintenance in der Industrie.
Will ich im Unternehmen ein KI-basiertes Wissensmanagement aufbauen, genügt vielleicht ein kleines Sprachmodell, das auf einem Laptop läuft. Ähnliches gilt für Chatbots im Kundenservice. Erzeuge ich kreative Bilder fürs Marketing, sollte man bedenken, dass andere mit demselben Modell und ähnlichem Prompt zu sehr ähnlichen Ergebnissen kommen können.
Deshalb: Ja zu KI – aber bitte mit echter Bildung.
Professor Dr. Jörg Kreiker,
Vizepräsident der Hochschule Fulda