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IHK-Vollversammlung wählt Eilers zum neuen IHK-Präsidenten

Wechsel an der IHK-Spitze

Theo Eilers ist der neue Präsident der Industrie- und Handelskammer für Ostfriesland und Papenburg (IHK). Die IHK-Vollversammlung wählte den Wittmunder Unternehmer und bisherigen Vizepräsidenten am Dienstag, den 19. März, im Hotel „Residenz“ in Wittmund in ihr höchstes Ehrenamt. Eilers löst damit Dr. Bernhard Brons ab, der seit Februar 2017 als IHK-Präsident aktiv gewesen war. „Ich habe mein Engagement stets als Verpflichtung gegenüber den vielen Betrieben in Ostfriesland und Papenburg und für den Wohlstand in unserer Heimat empfunden“, sagte Brons anlässlich seiner Verabschiedung. Der Alleinvorstand der AG Ems hat sein Amt aus unternehmerischen Gründen freiwillig niedergelegt, bleibt der IHK aber als Vizepräsident und Mitglied der Vollversammlung sowie als Vorsitzender der IHK Nord erhalten.
Eilers absolvierte eine landwirtschaftliche Ausbildung, bevor er an der Fachhochschule Osnabrück seinen Abschluss als Diplom-Agraringenieur erwarb. Er ist landwirtschaftlicher Unternehmer sowie Geschäftsführer der Biogasanlage Naturgas Ardorf GmbH & Co. KG.
Der neue Präsident ist der IHK bereits seit Jahren eng verbunden. So ist Eilers seit 2017 Mitglied der Vollversammlung und des Präsidiums sowie des IHK-Ausschusses für Industrie und Energiewirtschaft. Außerdem ist er Vorsitzender des Regionalverbandes Wittmund/ Friesland des Bundesverbandes WindEnergie e.V.
„Die Zukunft hält Chancen, aber auch Herausforderungen für den Wirtschaftsstandort Ostfriesland und Papenburg bereit. Ich freue mich darauf, die Entwicklung der Region als IHK-Präsident gemeinsam mit dem Haupt- und Ehrenamt zu gestalten“, so Eilers.

Niedersachsens Ministerpräsident Stephan Weil stellt sich den Fragen der Unternehmer

Auch der Niedersächsische Ministerpräsident Stephan Weil würdigte Brons langjähriges Engagement als IHK-Präsident und wünschte seinem Nachfolger Eilers viel Erfolg im Amt. Die IHK-Vollversammlung hatte den Politiker nach Wittmund eingeladen, um die aktuellen wirtschaftspolitischen Entwicklungen in Niedersachsen zu diskutieren. Das höchste Entscheidungsgremium der IHK warb dabei für mehr Planungssicherheit sowie die Sicherung der Wettbewerbsfähigkeit regionaler Betriebe.
In seiner Rede benannte Weil zu viel Bürokratie als einen von insgesamt drei wunden Punkten. „Wir müssen einfacher, schneller und günstiger werden“, so der Ministerpräsident. Es gebe bisher viele Bereiche, die überreguliert seien und damit die Dynamik der Wirtschaft ausbremsen würden. Hier kündigte Weil eine Überprüfung der niedersächsischen Verfahren an und ermunterte die Unternehmer, Vorschläge über die Clearingstelle einzureichen.
Mit Blick auf die Energieversorgung hob Niedersachsens Ministerpräsident die finanziellen Belastungen für die Wirtschaft sowie den daraus resultierenden Reformbedarf hervor. Zugleich betonte er die Chancen der Region bei der Energiewende. Trotz aller Baustellen verfüge der IHK-Bezirk über ideale Voraussetzungen und ein enormes Potenzial. „Niedersachsen ist das Windland Nummer eins und wird zu den Gewinnern der Energiewende gehören“, zeigte sich Weil überzeugt.
Auch der Arbeits- und Fachkräftebedarf wird zu einer immer größeren Herausforderung für die Wirtschaft. Optimierungsbedarfe sieht Niedersachsens Ministerpräsident vor allem in den Bereichen Bildung und Berufsorientierung, Organisation von Zuwanderung sowie Arbeitsmarktintegration von Flüchtlingen. „Nichts davon wird leichtfallen, nichts davon wird über Nacht passieren, aber dies sind die Hebel, um dem Arbeits- und Fachkräftemangel entgegenzuwirken.“