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IHK und ukrainische Handelskammer vereinbaren Zusammenarbeit

V. l. n. r.: Oleksandra Fedoruk, Präsidentin der Frauenwirtschaftskammer Iwano-Frankiwsk; Andriy Levkovych, Präsident der Handels- und Industriekammer Iwano-Frankiwsk; Iryna Samchenko, Stellvertretende Botschafterin der Ukraine in der Bundesrepublik Deutschland; IHK-Außenwirtschaftsreferent Lars Heidemann; IHK-Präsident Dr. Bernhard Brons; IHK-Hauptgeschäftsführer Max-Martin Deinhard

Die Industrie- und Handelskammer für Ostfriesland und Papenburg (IHK) und die Handels- und Industriekammer Iwano-Frankiwsk haben am Dienstag, 14. November in der Botschaft der Ukraine in Berlin eine Kooperationsvereinbarung unterzeichnet.

„Damit zählt unsere IHK zu der deutschlandweit ersten Handelskammer, die eine direkte Wirtschaftskooperation mit ihrem ukrainischen Gegenpart abschließt“, so Dr. Bernhard Brons, Präsident der IHK für Ostfriesland und Papenburg. Vor dem Hintergrund einer EU-Perspektive der Ukraine ergäben sich durch die Stärkung unserer wechselseitigen Wirtschaftsbeziehungen viele Möglichkeiten. „Nun geht es darum, die Kooperation mit Leben zu füllen, unter anderem durch Besuche von Unternehmensdelegationen, die von beiden Kammern organisiert werden“, so Brons. Verbindende Themen und Anknüpfungspunkte gäbe es genug, etwa in den Bereichen Erneuerbare Energien, Fachkräfte, Tourismus, aber auch im IT-Bereich sowie in der Ernährungswirtschaft.

Tatsächlich sendet die Ukraine in ökonomischer Hinsicht seit dem Frühjahr 2023 Wachstumssignale, nachdem die Wirtschaft in Folge des russischen Angriffs im vergangenen Jahr um fast ein Drittel eingebrochen war. Nach Angaben der Deutsch-Ukrainischen Handelskammer (AHK) lag die Wirtschaftsleistung der Ukraine bereits im August dieses Jahres acht Prozent höher als im entsprechenden Zeitraum 2022. Auch der deutsche Handel mit der Ukraine zeigt sich angesichts der Kriegsfolgen erstaunlich stabil. Die deutschen Exporte gingen 2022 um rund elf Prozent auf 4,7 Milliarden Euro zurück (Vorjahr: 5,3 Milliarden Euro). Gleichzeitig stiegen die deutschen Importe im Vergleich zum Vorjahr um 1,1 Prozent auf rund 3,2 Milliarden Euro.

„Mit Blick auf den Transformations- und Modernisierungsprozess im Rahmen des ukrainischen Wiederaufbaus bieten sich zahlreiche Chancen – insbesondere auch für Unternehmen in Ostfriesland und Papenburg. Wir freuen uns auf den ersten Besuch in der Ukraine“, sagt IHK-Hauptgeschäftsführer Max-Martin Deinhard.