Gewerbesteuerhebesätze 2023: Vielfache Erhöhung der Gewerbesteuerhebesätze

Für das Haushaltsjahr 2023 haben 25 Kommunen aus dem Bezirk der IHK für Ostfriesland und Papenburg ihre Gewerbesteuerhebesätze erhöht. Das geht aus einer aktuellen Umfrage der IHK bei den Städten und Gemeinden der Region hervor. Im letzten Jahr waren es lediglich sechs Kommunen, die ihre Gewerbesteuer erhöht hatten. Die Größe der Veränderung der Gewerbesteuerhebesätze liegt zwischen 10 Punkten in der Gemeinde Moorweg, Samtgemeinde Esens, und der Stadt Leer sowie 40 Punkten in der Gemeinde Moormerland. Die IHK steht dem, auch hinsichtlich der Hebesätze für die Grundsteuer A und B erkennbaren Erhöhungstrend kritisch gegenüber und warnt vor der zusätzlichen Belastung der Unternehmen durch die örtlichen Realsteuern. „Die Erhöhung der Realsteuern sind ein fatales Signal für die regionale Wirtschaft und passen überhaupt nicht in die krisenbehaftete Zeit“, sagt IHK-Hauptgeschäftsführer Max-Martin Deinhard.

Den niedrigsten Gewerbesteuerhebesatz im IHK-Bezirk hat die Gemeinde Westoverledingen mit einem Hebesatz von 330 Punkten. Den höchsten Hebesatz mit 520 Punkten hat die Gemeinde Schwerinsdorf aus der Samtgemeinde Hesel. Die Gemeinden Firrel und Hesel aus derselben Samtgemeinde, die 440 und 450 Punkte erheben, folgen dichtauf.

Die Hebesätze für die Grundsteuer A, der land- und forstwirtschaftliche Grundstücke unterliegen, sind von 28 Kommunen erhöht worden und variieren zwischen 320 Punkten in Westoverledingen sowie 600 Punkten auf Baltrum.

Die Hebesätze für die Grundsteuer B, der auch die meisten Betriebsgrundstücke unterliegen, wurden von 27 Städten und Gemeinden angehoben und rangieren zwischen 320 Punkten in Nortmoor, Samtgemeinde Jümme, und Westoverledingen sowie 600 Punkten auf Baltrum und Spiekeroog.