PERFORM Zukunftsfähige Gewerbegebiete

Gewerbegebiete klimaresilient entwickeln

In den Kommunen dominieren Diskussionen zum Klimaschutz die politische Agenda. Die Auswirkungen auf die Wirtschaft werden dabei kaum berücksichtigt, obwohl Unternehmen in Gewerbegebieten stark betroffen sind. Das Thema „Klimaresilienz“ muss seitens der Unternehmer und der Politik stärker berücksichtigt werden. Das Projekt soll ihnen Maßnahmen zur Klimaanpassung und zur Stärkung der Klimaresilienz aufzeigen.

Ziel

Das Projekt zeigt auf, welche Auswirkungen durch die Klimaveränderung auf bestehende Gewebegebiete zukommen könnten. Dafür wurden Klimaveränderungen und mögliche Folgen für Gewerbegebiete anhand von Bestandsgewerbegebieten ermittelt und dargestellt. Anhand dieser Ergebnisse erarbeiteten die Studierenden Maßnahmenvorschläge.

Zielgruppe

Bürgermeister, Bauamtsleiter, Wirtschaftsförderer, Unternehmen – kurz um alle die mit Planung und Bewirtschaftung von Gewerbeflächen betraut sind.

Ausgangslage

Der Klimawandel führt zu klimatischen Veränderungen, die sich in Form von gehäuften Starkregenereignissen, Hitzewellen und Trockenperioden sowie zunehmenden Stürmen bereits heute abzeichnen.  
Die Folgen des Klimawandels erhöhen das wirtschaftliche Risiko an Unternehmensstandorten. Klimatische Veränderungen führen immer häufiger zu Sachschäden, Produktionsausfällen und reduzieren die Produktivität und das Wohlbefinden der Mitarbeitenden am Arbeitsplatz. Damit wird die Klimaresilienz von Gewerbegebieten zur entscheidenden Stadtortvariable beim Bau von neuen Produktionsstätten und der Wahl des Firmensitzes.

Projektbeschreibung

Gemeinsam mit der Hochschule Darmstadt unter Leitung von Prof. Dr. Birte Frommer haben sich rund 50 angehende Bau- und Umweltingenieure Bestandsgebiete in Südhessen hinsichtlich ihres Zustandes genauer ansehen. Mittels Klimawandelszenarien werden mögliche Auswirkungen durch Hitze, Sturm und Starkregen sichtbar gemacht. Maßnahmenvorschläge sowohl für Kommune als auch für ansässige Unternehmer sollen für das Thema sensibilisieren und zur Maßnahmenumsetzung motivieren.

Meilensteine / Zeitplan

Das Projekt lief von April 2021 bis September 2021. Hier ein Überblick:
  • Gewerbeflächen für Praxisbeispiele festlegen (März 2021)
  • Begehung des Praxisbeispiels mit Studierenden (Mai 2021)
  • Filmdreh bei ausgewählten Gewerbeflächen (August 2021)
  • Beteiligung von ansässigen Unternehmen
  • Erstellung der Problemanalyse durch die Studierenden (Juli bis September 2021)
  • Präsentation der Arbeiten von Studierenden bei einer digitalen Abschlussveranstaltung  (15. September 2021)
  • Im Anschluss: Start des Forschungsprojekts zu Klimaresilienz von Gewerbegebieten
Auf der Plattform PERFORM informieren wir Sie zum aktuellen Stand des Projekts. Unter der Rubrik “Blog” werden wir Statements und Interviews mit Beteiligten regelmäßig veröffentlichen.

Partner des Projekts

Die IHK Darmstadt, die Hochschule Darmstadt und die TU Darmstadt führen das Projekt gemeinsam mit Kommunen aus Südhessen durch. Die Projektkommunen sind Alsbach-Hähnlein, Bickenbach, Groß-Gerau, Mörfelden-Walldorf, Mühltal, Münster, Pfungstadt und Riedstadt.

Unterstützer werden

Wir laden Sie gerne ein, Unterstützer unseres Projektes zu werden. Sie müssen sich dafür auf der Plattform PERFORM  registrieren und uns mitteilen, warum das Projekt Ihre Unterstützung erhält.

Projektergebnisse / Abschlussveranstaltung

Am 15. September 2021 wurden die Ergebnisse der Studierenden vor breitem Publikum präsentiert. Wir haben Auszüge daraus unter “Weitere Informationen” zum Abruf online gestellt.

Weiterführende Informationen

Wir möchten durch das Projekt einen Beitrag zur Vernetzung in der Region leisten. An dieser Stelle finden Sie weitere Links und Downloads.
  • Die IHK Darmstadt bietet vielfältige Informationen und Unterstützungsleistungen im Bereich Energie und Umwelt an. Unser ETA Plus Netzwerk richtet sich an alle Akteure im Bereich Klima und Energie. Natürlich stehen wir Ihnen auch persönlich zur Erstberatung zur Verfügung.
  • Das Hessische Landesamt für Naturschutz, Umwelt und Geologie (HLNUG) unterstützt und berät private und öffentliche Akteure zu Klimawandel in Hessen. Das Fachzentrum Klimawandel und Anpassung bietet vielfältige Informationen und Unterstützungsleistungen. Eine Onlinebroschüre (nicht barrierefrei, PDF-Datei · 3923 KB) unterstützt Unternehmer ihren Standort klimaresilient zu gestalten.
  • Die LEA Hessen übernimmt im Auftrag der Hessischen Landesregierung zentrale Aufgaben bei der Umsetzung der Energiewende und des Klimaschutzes. Ein Schwerpunkt der Aktivitäten richtet sich an hessische Kommunen, die vielfältige Unterstützung bei kommunalen Strategien und Maßnahmen zum Klimaschutz, zur Energieeffizienz, Energieeinsparung und zum Ausbau erneuerbarer Energien erhalten können. Die LEA versteht sich auch als Informationsplattform für Bürgerinnen und Bürger sowie für Unternehmen und alle Arten von Organisationen in Hessen.
  • Für Kommunen bietet das Deutsche Institut für Urbanistik interessante Publikationen in den Bereichen Klimawandel und Finanzierbarkeit.
  • Ein starkes überregionales Netzwerk: “Gewerbeflächen im Wandel – Grün statt Grau” mit Schwerpunkt in Nord-Rhein-Westfahlen bietet Auschtausch zu Projekten. Auch die IHK Darmstadt ist neu im Netzwerk vertreten.
  • Klimaanpassung im Stadtumbau mittels einer Toolbox können Sie aus verschiedenen Handlungsfeldern wählen https://www.planergemeinschaft.de/toolbox/klimaanpassung-im-stadtumbau
  • Stadtklimalotse unterstützt vor allem kleine und mittlere Kommunen bei verschiedenen Themenfeldern http://www.plan-risk-consult.de/stadtklimalotse/