27% der Erwerbstätigen in der deutschen Wirtschaft haben einen Migrationshintergrund – nur zusammen kommen wir auf 100%. Jetzt mehr erfahren und mitmachen!
Nr. 4113126
Digitale Wirtschaft

IT-Standort Berlin / Digitale Wirtschaft

Die Digitalbranche ist ein wichtiger Eckpfeiler der Berliner Wirtschaft. Dank pulsierender Startup-Szene, innovativem Mittelstand und Niederlassungen von digitalen Großunternehmen ist die Berliner Digitalwirtschaft in den letzten zehn Jahren überdurchschnittlich gewachsen und trägt maßgeblich zum wirtschaftlichen Erfolg der Stadt bei.
Laut einer Studie der Investitionsbank Berlin, den Unternehmensverbänden Berlin-Brandenburg und der Berliner Sparkasse sind in der Berliner Digitalwirtschaft knapp 130.000 Menschen tätig – mehr als in jeder anderen deutschen Großstadt. Seit 2008 wurde jeder fünfte neue Job in Berlin in einem Unternehmen der Digitalwirtschaft geschaffen. Allein im Jahr 2021 haben knapp 11.000 Menschen in der Berliner Digitalwirtschaft eine neue Beschäftigung aufgenommen (+9,2%).
Der Berliner Senat fördert die Digitalwirtschaft im Rahmen der Landesinitiative Projekt Zukunft. Hier finden Sie zudem weitere Informationen zu den einzelnen Teilbereichen und Technologiefeldern der Branche, wie beispielsweise Künstliche Intelligenz, IT-Sicherheit und Digitale Infrastruktur. Als Teil des Clusters IKT, Medien und Kreativwirtschaft nimmt die Digitalwirtschaft zudem eine wichtige Rolle in der Innovationsstrategie Berlin und Brandenburg 2025 ein.
Damit Berlin seinem Ruf als Digitalhauptstadt weiterhin gerecht wird, setzt sich die IHK Berlin mit der Digitaloffensive 2.0 für Rahmenbedingungen und eine Digitalpolitik ein, die das riesige Innovationspotenzial und unsere digitalen Talente in und für die Stadt nutzt. Darüber hinaus bietet Ihnen das Serviceteam der IHK Berlin spannende Veranstaltungen und Beratung zu verschiedenen Aspekten der Digitalisierung.
IHK-Digitalisierungsumfrage 2022

Digitalisierungsentwicklung der Berliner Wirtschaft

Die Digitalisierungsumfrage der IHK Berlin erhebt jährlich den Digitalisierungsstand der Berliner Wirtschaft und die dringendsten politischen Handlungsbedarfe aus Sicht der Unternehmen. Im Zeitraum vom 7. November bis 2. Dezember 2022 beteiligten sich dabei 287 Berliner Unternehmen. Bei der Umfrage handelt es sich zusätzlich um eine bundesweite Befragung, die durch die Deutsche Industrie- und Handelskammer (DIHK) erfolgt. Das Sonderthema war in diesem Jahr IT-Sicherheit.
Die ausführlichen Ergebnisse der IHK-Digitalisierungsumfrage 2022 sind  in der Rubrik „Weitere Informationen“ einsehbar. Für einen Schnellüberblick der wichtigsten Ergebnisse steht zusätzlich eine Infografik bereit.
Hinweis: Die Berliner Umfrageergebnisse repräsentieren vor allem die Einschätzungen kleiner und mittlerer Unternehmen. Eine branchenspezifische Auswertung ist nicht möglich.

Selbsteinschätzung: Die Unternehmen stehen gut da – aber mit Luft nach oben

Wie schon im vergangenen Jahr schätzen die meisten Berliner Unternehmen den Stand der Digitalisierung in ihrem Betrieb als gut bis befriedigend ein. Mit einer Durchschnittsnote von 2,7 liegen sie damit auch 2022 leicht über dem Bundesschnitt von 2,9. Während bei der letzten Umfrage noch eine leichte Verbesserung gegenüber dem Vorjahr festzustellen war (von 0,2 zu 2020), hat sich dieser Trend in 2022 nicht fortgesetzt.

Einsatz Digitaler Technologien: 5G-Campusnetze auf dem Vormarsch  

Diese Plateaubildung lässt sich auch anhand der digitalen Technologien feststellen, die bei den Unternehmen aktuell im Einsatz bzw. in den nächsten Jahren geplant sind. Während bei den meisten der abgefragten Technologien keine merklichen Verschiebungen zum Vorjahr festzustellen waren, gab es nur bei dem Einsatz von 5G-Campusnetzen einen relativen Sprung nach vorn: Bei 7 Prozent der Unternehmen sind 5G-Campusnetze bereits im Betrieb (2021: 0,5 Prozent); weitere 8 Prozent planen den Einsatz in den nächsten drei Jahren. Cloud-Lösungen sind die mit Abstand am stärksten verbreitete Technologie und kommen in knapp Dreiviertel der Unternehmen zum Einsatz.  
Digi-Umfrage-2022-Grafik-01-Technologien-web

Hauptmotive: Digitalisierung = Flexibilisierung 

Für mittlerweile 74 Prozent (+16 Prozent) der Berliner Unternehmen ist die Flexibilisierung von Arbeitsmodellen und Unternehmensprozessen ein Hauptgrund für die Digitalisierung. Während die Neuentwicklung von Produkten im Vergleich zum letzten Jahr deutlich an Bedeutung einbüßt (31 Prozent; -14 Prozent), werden die Realisierung von Kostensenkungspotenzialen (42 Prozent; +9 Prozent) sowie die Kundenbindung (41 Prozent; +7 Prozent) als weitere Top-3 Hauptmotive für die Digitalisierung genannt. 
Die Hauptgründe variieren dabei jedoch merklich je nach Digitalisierungsgrad der Unternehmen. Verglichen mit dem Durchschnitt sind für die „Vorreiter“ – sprich Unternehmen, die ihren Digitalisierungsgrad als ‚gut‘ oder ‚sehr gut‘ einschätzen – insbesondere auch die Neuentwicklung von Produkten (41 Prozent) sowie Strategische Überlegungen (37 Prozent) weitere Treiber für die Digitalisierung. Bei den weniger digitalisierten Unternehmen fallen Kostensenkungspotentiale deutlich stärker ins Gewicht (49 Prozent).
Digi-Umfrage-2022-Grafik-02-Motive-web

Herausforderungen: Abhängigkeit, Zeitmangel und Kostenfragen 

Die digitale Transformation stellt Unternehmen vor vielschichtige Herausforderungen. Die Abhängigkeit von einzelnen externen Lösungen und Anbietern (bspw. Microsoft) sowie fehlende zeitliche Ressourcen (je 35 Prozent) werden von den Unternehmen in diesem Jahr als die größten Herausforderungen bei der Digitalisierung gesehen, noch vor dem Kosten- und Investitionsaufwand (34 Prozent). Gut ein Fünftel der Unternehmen sieht zudem den Mangel an IT-Fachkräften als große Herausforderung.
Fehlende Fachkräfte werden darüber hinaus auch als eines der großen Hemmnisse für mehr Cybersicherheit in Unternehmen gesehen (39 Prozent). Außerdem bremsen insbesondere bei den weniger digitalisierten Unternehmen die fehlende Akzeptanz ihrer Mitarbeitenden und Kunden (32 Prozent) sowie die Komplexität der Umstellung (31 Prozent) die Digitalisierung.   
Digi-Umfrage-2022-Grafik-03-Herausforderungen-web

Digitale Kompetenzen: Grundsatzwissen sowie Kenntnisse zu Datenschutz und Datennutzung weiterentwickeln 

Die Digitalisierung wird von Führungskräften und Mitarbeitenden gleichermaßen getragen und vorangetrieben. Dabei sehen die Berliner Unternehmen insbesondere Ausbaubedarf bei den grundsätzlichen digitalen Kompetenzen wie dem Verständnis digitaler Prozesse und Denkweisen (56 Prozent) sowie dem Umgang mit Technologien (47 Prozent). Daneben müssen nach Meinung der Unternehmen die Kenntnisse zu Datenschutz und IT-Sicherheit (44 Prozent) und Datenkompetenz (34 Prozent) ausgebaut werden. Rechtliche Unsicherheiten und der Datenschutz werden zudem als die mit Abstand größten Herausforderungen (55 Prozent) bei der Datennutzung in Unternehmen gesehen. 
Digi-Umfrage-2022-Grafik-04-Kompetenzen-web

IT-Sicherheitsmaßnahmen in Unternehmen: Kostenintensiv, aber dringend notwendig  

Das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) warnt in seinem aktuellen Lagebericht, die Cyber-Bedrohungslage sei „so hoch wie noch nie“. Viele Unternehmen setzen daher auf einen Mix aus strategischen, organisatorischen und technischen IT-Sicherheitsmaßnahmen. Während Back-Ups, Identitätsmanagement und laufende Sicherheitsupdates in den meisten Unternehmen zum Standardrepertoire gehören, sind die Anwendung von IT-Sicherheitsstandards (bspw. BSI Grundschutz), Notfallpläne und -handbücher, Penetrationstests oder Cyberversicherungen noch verhältnismäßig wenig verbreitet. 
Digi-Umfrage-2022-Grafik-05-Maßnahmen-web
Der Kostenaufwand für den laufenden Betrieb von IT-Sicherheitsmaßnahmen wird von über der Hälfte der Unternehmen (51 Prozent) als starker Hemmfaktor gesehen, gefolgt von fehlenden IT-Sicherheitsfachkräften (39 Prozent) und der Komplexität technisch-organisatorischer Prozessanpassungen (37 Prozent). Unternehmen wünschen sich daher von staatlicher Seite und IHKs vor allem Unterstützung bei rechtlichen Fragen wie beispielsweise Informationen zu gesetzlichen Sicherheits- und Datenschutzstandards oder bei Haftungsfragen in der Zusammenarbeit mit Lieferanten und Partnern. Daneben besteht Informations- und Beratungsbedarf bei der Suche nach vertrauenswürdigen IT-Dienstleistern, bei Risikoanalyen und Lagebildern und der Vorbeugung bzw. dem Umgang mit IT-Sicherheitsvorfällen.

Die Politik ist gefordert: Gestalten statt aufschieben!

Digitaler Fortschritt braucht eine funktionierende Verwaltung

Die Umfrageergebnisse sind ein Gradmesser für die Berliner Politik. Bei der digitalen Verfügbarkeit von Verwaltungsdienstleistungen geben die Unternehmen im Durschnitt die traurige Note 4,6. Das dringliche Anliegen, unternehmensbezogene Verfahren der Verwaltung zu digitalisieren und in einem Portal zusammenzufassen ist im Vergleich zu den Bundesergebnissen bei Berliner Unternehmen noch einmal deutlich ausgeprägter (42 Prozent gegenüber 30 Prozent). Zu lange wurden die offensichtlichen Probleme bei der Verwaltungsdigitalisierung aufgeschoben und nicht konsequent angegangen. Das kann sich die Politik nicht noch länger leisten – egal wie die anstehende Wahl ausgeht!

Glasfaseranschlussquote erhöhen; Open Source und Open Data fördern!

Bei der Umsetzung der Gigabitstrategie gibt es erkennbare Fortschritte, die auch bei den Umfrageergebnissen durchscheinen. Doch bis zu einer flächendeckenden Glasfaseranschlussquote ist es noch ein weiter Weg. Die Bereitstellung leistungsfähiger Breitbandinfrastruktur bleibt weiterhin die Kernforderung der Unternehmen an die Berliner Politik (53 Prozent; -9 Prozent). Aus den Umfrageergebnisse lässt sich außerdem ableiten, dass für Unternehmen die Themen Digitale Souveränität, IT-Sicherheit, Open Source und Open Data weiter an Bedeutung gewinnen. Die Landespolitik sollte daher bei den angekündigten Strategien zu Open Source und Open Data die Wirtschaft mit ins Boot holen und dabei helfen, die digitale Vorreiterrolle Berlins weiter auszubauen.
 
Digi-Umfrage-2022-Grafik-06-Forderungen-web
Der Fachkräftemangel sowie die Qualitätssteigerung in der (digitalen) Aus-, Fort- und Weiterbildung sind weitere Großbaustellen, die Politik und Wirtschaft in der Hauptstadt gemeinsam meistern müssen. Aus diesem Grund wird die IHK in den nächsten Monaten gemeinsam mit dem Ehrenamt eine Digitaloffensive 2.0 entwickeln, die digitalpolitische Problemfelder aufzeigen und Handlungsempfehlungen an die Politik aussprechen wird.

IHK Berlin

Umfrage Digitalisierung der Berliner Wirtschaft (2022)

Digitale Wirtschaft

Ansprechpartner und Netzwerke

Projekt Zukunft ist die Service- und Informationsplattform für alle Akteure der IT-, Medien- und Kreativwirtschaft in Berlin. Die bei der Wirtschaftsverwaltung angesiedelte Landesinitiative will die Wachstumsbedingungen für die Branchen optimieren, entwickelt Strategien, initiiert und fördert Projekte. Projekt Zukunft verantwortet die Umsetzung der IT-Standortstrategie. Dabei unterstützen weitere institutionelle Ansprechpartner für die IT-Wirtschaft, u.a. die Technologiestiftung Berlin (TSB IKT) und Berlin Partner.
Zahlreiche weitere Ratgeber rund um die Themen des E-Business können Sie im Internet finden. So bietet der BITKOM Bundesverband Informationswirtschaft, Telekommunikation und neue Medien e.V. in seinen Leitfäden, juristischen Praxishilfen und Marktanalysen praktische Informationen rund um Themen der Informations- und Kommunikationstechnologie. Der Bundesverband Digitale Wirtschaft e.V. (BVDW) hat einige Publikationen, u.a. zur mobilen Kommunikation, zum digitalen Marketing und zu sozialen Netzwerken veröffentlicht. Weitere Informationen zum Internethandel/Online-Shops erhalten Sie von unserem Branchenteam Handel und dem ECC Handel (E-Commerce Center Handel), das fundiert und neutral zum Thema E-Commerce berät.
Der Verband der Software-, Informations- und Kommunikations-Industrie in Berlin-Brandenburg e.V. SIBB ist der regionale Unternehmerverband und die Interessensvertretung der Informations- und Kommunikationsindustrie. Die Mitglieder des SIBB engagieren sich in zahlreichen Arbeitskreisen. In seinem IT-Newsroom stellt der Verband aktuelle Meldungen und Veranstaltungen der IT-Region Berlin-Brandenburg zusammen.
Im Xinnovations e. V. kooperieren Unternehmen und Institutionen, die im Bereich internetbasierter Wirtschafts- und Kommunikationsprozesse tätig sind. Der Verein ist 2008 aus dem xmlcity:berlin e.V. hervorgegangen. Ziel des Vereins ist es, in Berlin ein überregionales Kompetenzzentrum für netzbasierte Informationstechnologien und Anwendungen zu etablieren. Der Xinnovations e.V. organisiert die jährliche Konferenz Xinnovations.
Im GEOkomm e. V. ist der Verband der GeoInformationswirtschaft Berlin-Brandenburg. Ziel des Verbandes ist es, die Entwicklung des Geoinformationsmarktes zu fördern. Auf der Website www.geokomm.de werden Profile zahlreicher Unternehmen der Geoinformationswirtschaft aus der Region dargestellt.
BCIX (Berlin Commercial Internet Exchange e.V.) betreibt den Berliner Internetknoten mit drei Standorten in Berlin.
Das Partnernetzwerk Connected Living bündelt branchenübergreifend die Interessen unterschiedlicher Akteure im Bereich der Heimvernetzung.
Das media.net berlinbrandenburg ist ein branchenübergreifendes Bündnis für Unternehmen der Kreativwirtschaft in der Hauptstadtregion - von Musik und Film über TV und Multimedia bis hin zu Werbung und Design.
Auf den Seiten Mittelstand-Digital wurden alle Förderungen, Veranstaltungen, Ratgeber und Informationen zusammengestellt. Im umfangreichen Wissenspool sind zahlreiche Publikationen, z.B. Leitfäden für die Praxis, Checklisten oder Beispiele aus der Praxis zur Orientierung für eigene Projekte kostenlos verfügbar. Themen sind u.a. elektronische Beschaffung, Kundenbeziehung und Marketing, Netz- und Informationssicherheit, ERP - Betriebswirtschaftliche Softwarelösungen, RFID und elektronische Rechnungsabwicklung.

Weitere Netzwerke und Initiativen finden Sie auf den Seiten von Projekt Zukunft.

Key Account Manager

Jürgen Schepers

Key Account Manager der IHK Berlin

Ob bei den Förderprogrammen des Landes wie „Neustart Wirtschaft“ oder „Perspektive Kultur“, den Planungen zur ersten Berliner Fintech-Messe oder „Boston an der Spree“ (Aufbau eines Gesundheitsökosystems nach Bostoner Vorbild): Als IHK Berlin vertreten wir Ihre Interessen gegenüber landes-, bundes- und auch europapolitischen Institutionen. Als Key Account Managerinnen und Manager beraten wir dabei nicht nur zur Fragen rund um die Berliner Wirtschaft und Politik, sondern bringen mit innovativen Formaten Unternehmerinnen und Unternehmer zusammen, um sich auszutauschen und gemeinsam die politische und wirtschaftliche (Branchen-) Entwicklung mitzugestalten.
Kommen Sie gern auf uns zu, wenn Sie sich für ein ehrenamtliches Engagement, unsere Produkte oder einen persönlichen Austausch interessieren. Wir nehmen ihre Anregungen und Vorschläge auf und bauen die Brücken dazu.
Branchenmanagerin

Katrin Dröse

Branchenmanagerinnen und Branchenmanager der IHK Berlin

Sie haben bisher keinen Kontakt zu uns und interessieren sich für die Angebote der IHK. Wir sind Ihr Ansprechpartner für den Erstkontakt – bei Ihnen im Unternehmen, bei uns in der IHK oder digital. Wir informieren Sie über unsere Leistungen und Produkte und sind Ihr Lotse bei allen Fragen rund um die IHK.