Standortpolitik
Den größten Hebel für die erfolgreiche Anbahnung von Kooperationsprojekten stellen die persönlichen Kontakte dar.
Wissens- und Technologietransfer in Berlin
Update November 2019:
Unter Federführung des Ausschusses Innovation & Technologie hat eine Arbeitsgruppe aus Unternehmern und Wissenschaftsvertretern acht Thesen mit Zielstellungen und konkreten Umsetzungsvorschlägen für einen kooperationsstarken Wirtschafts- und Wissenschaftsstandort Berlin entwickelt. Die Thesen sind die inhaltliche Basis für die Mitarbeit der IHK Berlin in dem Transfer-Stakeholder-Gremium unter Vorsitz der Senatsverwaltung für Wirtschaft, Energie und Betriebe, das Anfang des Jahres 2019 gegründet wurde.
Unter Federführung des Ausschusses Innovation & Technologie hat eine Arbeitsgruppe aus Unternehmern und Wissenschaftsvertretern acht Thesen mit Zielstellungen und konkreten Umsetzungsvorschlägen für einen kooperationsstarken Wirtschafts- und Wissenschaftsstandort Berlin entwickelt. Die Thesen sind die inhaltliche Basis für die Mitarbeit der IHK Berlin in dem Transfer-Stakeholder-Gremium unter Vorsitz der Senatsverwaltung für Wirtschaft, Energie und Betriebe, das Anfang des Jahres 2019 gegründet wurde.
Berlin steht in dem Ruf, ein ideales Pflaster für innovative Unternehmen zu sein – nicht zuletzt wegen der regionalen Konzentration vieler kleiner und mittlerer Unternehmen im Umfeld einer vielfältigen und exzellenten Wissenschaftslandschaft. Gerade der engen Zusammenarbeit zwischen Wirtschaft und Wissenschaft kommt als Basis und Triebfeder für Innovationen und einen innovationsstarken Wirtschaftsstandort entscheidende Bedeutung zu. Der Ausschuss Innovation & Technologie der IHK wollte es im Sommer 2018 genauer wissen und hat ein Projekt auf den Weg gebracht, das aktuellen Einblick die Verflechtung zwischen Wirtschaft und Wissenschaft gewährt sowie Hürden und Erfolgsgeheimnisse identifiziert. Die Ergebnisse aus der Befragung von 120 Industrieunternehmen und Dienstleistern, ergänzt um 12 Interviews mit ausgewählten Vertretern der Wissenschaft liegen vor und zeigen, da geht noch was:
Knapp 30 % der befragten Unternehmen pflegen keine Beziehungen in die Wissenschaft. Am häufigsten wird die Begründung gegeben, dass keine Ressourcen für die Suche nach Kooperationspartnern da sind (34 %) bzw. die Suche erfolglos verlaufen ist (20 %).
Da 90 % der kooperierenden Unternehmen zufrieden sind mit dem Verlauf und den Ergebnissen gemeinsamer Projekte, wird deutlich, dass die eigentliche Hürde ganz am Anfang wartet, in der Auswahl und Ansprache des potenziellen Partners mit dem passenden Leistungsprofil. Hier müssen die Instrumente und das Marketing der Wissenschaft geschärft werden, um sich explizit für kooperationsunerfahrene Unternehmen zu öffnen.
Den größten Hebel für die erfolgreiche Anbahnung von Kooperationsprojekten stellen die persönlichen Kontakte dar.
Digitalisierung nur im Schulterschluss zu schaffen
Der Einfluss der Digitalisierung auf die Zusammenarbeit zwischen Wirtschaft und Wissenschaft wird differenziert bewertet. Unternehmen, die sich bereits intensiv mit den Chancen und Herausforderung der neuen Technologien und Anwendungsmöglichkeiten beschäftigen, konstatieren einen deutlich höheren Bedarf an Austausch, Kooperation und gezielter Netzwerkarbeit. Die Gesprächspartner in der Wissenschaft bestätigen diesen Trend und sehen sich vor der Herausforderung, ihre entsprechenden Leistungsangebote zügig weiter auszubauen.